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Zwischenbericht zu Swiftair-Absturz veröffentlicht

Mitten in den Untersuchungen zum Absturz von Flug 4U 9525, hat die französische Flugunfalluntersuchungsbehörde BEA am 2. April 2015 einen Zwischenbericht zum Absturz einer Swiftair-MD-83 in Mali Mitte vergangenen Jahres veröffentlicht.

Demnach habe die automatische Schubkontrolle der MD-83 in einer Flughöhe von 31.000 Fuß aufgrund vereister Sensoren die Leistung der Turbinen heruntergefahren. In weiterer Folge sei die Geschwindigkeit rapide gesunken und schließlich die Strömung an den Tragflächen abgerissen. 20 Sekunden nach Eintritt des Strömungsabrisses habe sich der Autopilot, einhergehend mit einer starken Rollbewegung nach links, die zu einer Schräglage von 140 Grad und einem Neigungswinkel von 80 Grad Nose down um die Querachse geführt habe.

Die beiden Piloten hätten "keinerlei Versuche" unternommen, den Strömungsabriss zu beenden. Bei dem Absturz kamen alle 118 Menschen an Bord ums Leben.

Wie die Ermittler der BEA weiter festhielten, sei es in den Jahren 2002 und 2014 zu zwei ähnlichen Vorfällen bei Maschinen des Typs MD-80 gekommen, allerdings hätten die Piloten in beiden Fällen noch vor dem Strömungsabriss das Enteisungssystem der Triebwerke aktiviert und so weitere Probleme verhindert.

Die BEA wird ihren Abschlussbericht zum Unglück voraussichtlich im Dezember 2015 veröffentlichen.

(red NE, CvD / Titelbild: Eine MD-83 von Swiftair, Symbolbild - Foto: Wiki Commons)