365 Mal wurde "Gallus 1" diesen Winter zu Einsätzen gerufen - auch Austrian Wings war mit den Arlberg-Flugrettern unterwegs. Neben klassischen Rettungsmissionen auf Skipisten mussten 107 Personen im freien Skiraum oder aus alpinem Gelände geborgen werden. 47 Skifahrer konnten nur mittels Seilbergung gerettet werden, mehr als doppelt so viele gegenüber dem Vorjahr. Bei fünf Lawineneinsätzen wurde vier Verschütteten Hilfe geleistet. Ein Skitourist konnte nach 95 Minuten lebend und unverletzt aus den Schneemassen gerettet werden.
Nach einem schneearmen Saisonstart folgte in den Monaten Jänner und Februar ein deutlicher Anstieg des Einsatzaufkommens, was aber die gesamte Einsatzzahl gegenüber dem Vorjahr mit 359 Einsätzen kaum verändert hat, wie Artur Köb, Flugrettungsreferent der Bergrettung Vorarlberg, bilanziert.
Neue Vereinbarung Bergrettung Vorarlberg und Wucher Helicopter
Nachdem das bestehende Vertragsverhältnis zwischen Wucher Helicopter und der Bergrettung Vorarlberg abgelaufen war, wurde mit Anfang der Wintersaison eine neue Vereinbarung über die Gestellung eines Notarzthubschraubers abgeschlossen und die Zusammenarbeit der Bergrettung mit Wucher Helicopter intensiviert. "Gallus 1" ist weiterhin am gewohnten Stützpunkt stationiert und wird als Alpinstützpunkt in der Wintersaison von Anfang Dezember bis Ende April betrieben. Die Bergrettung Vorarlberg organisiert den Rettungsbetrieb und stellt Notärzte sowie Flugretter.
Auch die Verrechnung der Einsätze wird künftig von der Bergrettung Vorarlberg vorgenommen. Die Bergrettung Vorarlberg ist somit für die Flugrettung Vorarlberg mit den Stützpunkten Nenzing ("Christophorus 8") und Zürs ("Gallus 1") federführend verantwortlich. Mit dieser Vereinbarung wurde ein einheitliches Flugrettungssystem in Vorarlberg geschaffen, das die Einsatzorganisation und Einsatzabwicklung im Sinne der Verunfallten und Patienten wesentlich erleichtern soll.
(red Aig / Titelbild: "Gallus 1" von Wucher Helicopter - Foto: Robert Niederwolfsgruber)