Er kritisiert in seinem Beitrag, dass die nach dem 11. September eingeführten Sicherheitsmaßnahmen mitunter gegen die Crew und die Passagiere verwendet werden könnten - wie dies bereits im November 2013 auf einem Flug innerhalb Afrikas geschah, als der Kapitän Selbstmord beging und 32 Unschuldige mit in den Tod riss.
"Ich habe mich manchmal ernsthaft gefragt, wer da neben mir sitzt", schrieb Cocheret. Und weiter: "Ob du sie kennst oder ob du sie im Cockpit zum ersten Mal triffst - wer kann garantieren, dass Du ihm oder ihr vertrauen kannst? Vielleicht ist gerade etwas Schreckliches im Leben eines Menschen passiert", brachte der Pilot seine Bedenken auf den Punkt und erinnerte an den bereits weiter oben erwähnten Absturz eines Embraer-Jets von LAM in Mosambik.
Cocheret resümiert: "Wenn Du erst einmal aus dem Cockpit ausgeschlossen bist, gibt es keine Möglichkeit mehr einzugreifen. Dann kannst Du nur noch zusehen, was passiert."
Er hoffe, dass er niemals in die Situation komme, nach einem Toilettenbesuch vor der verschlossenen Cockpittüre zu stehen, so Cocheret.
Nachdem sein Text einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde, veröffentlichte er ihn hier in einer erweiterten Form.
(red / Titelbild: Symbolbild aus dem Simulator: Ein Pilot betätigt den "Lock"-Switch für die Cockpittüre - nun hat niemand mehr die Möglichkeit von außen in das Cockpit zu gelangen - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)