"Flugausfälle und Überstunden an freien Tagen haben die Grenze des Erträglichen für die Crews längst überschritten", fordert Schwarcz die AUA-Geschäftsführung zudem auf, sich endlich an die Bestimmungen des neuen AUA-Konzern-Kollektivvertrags für das fliegende Personal zu halten. Der neue KV beinhalte ohnedies schon eine Ausweitung der Flugstunden, erklärt der Gewerkschafter in einer APA-OTS-Aussendung.
Bei der heutigen Betriebsversammlung am Flughafen Wien haben die rund 300 teilnehmenden FlugbegleiterInnen und PilotInnen dem Betriebsrat Bord auch einen klaren und einstimmigen Auftrag zur Beendigung des Chaos in der Personalplanung der Airline erteilt. Die mangelhafte Personalplanung habe in regelmäßigen Abständen in Spitzenzeiten dazu geführt, dass Beschäftigte ihre freien Tage "verkaufen" mussten. "Ohne den beispiellosen Einsatz und die hohe Motivation der Crews wären die Flugausfälle sicherlich noch dramatischer ausgefallen", kritisiert Schwarcz "Geschäftsmethoden", die weder im Sinne der Gesundheit der MitarbeiterInnen noch der Sicherheit dienlich seien. Allein heuer seien bekanntlich 164 Flüge wegen akuter Personalknappheit ausgefallen.
"Groß war bei der Betriebsversammlung auch der Unmut des Personals über den Ankauf neuer AUA-Uniformen. Diese Uniformen, über deren Funktionalität sich streiten lässt, sind mit großem Vorstandsgetöse der Öffentlichkeit präsentiert worden. In Zeiten, in denen den Beschäftigten Geld weggenommen wird, hat aber niemand in der Belegschaft dafür Verständnis, wenn in Bekleidung und neue Anstriche für Flugzeuge statt in Menschen investiert wird. Noch dazu unterscheiden sich die neuen kaum von den alten Uniformen", ist vida-Gewerkschafter Schwarcz empört.
(red / vida via APA-OTS / Titelbild: Piloten, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)