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Andreas Lubitz litt unter Psychose, Sehstörungen und war fluguntauglich

Laut Angaben des französischen Staatsanwaltes Brice Robin litt Andreas Lubitz unter Psychosen sowie Sehstörungen und war an jenem Tag, an dem er sich selbst und 149 unschuldige Menschen umbrachte, indem er den A320 seines Arbeitgebers Germanwings in den französischen Alpen gegen einen Berg steuerte, nicht flugtauglich. Gleichzeitig kündigte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen die Germanwings-Mutter Lufthansa wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung an. Sie wusste bereits seit 2009, dass Lubitz psychische Probleme hatte, ließ ihn aber dennoch weiter fliegen. Allerdings, so schränkten die Behörden ein, sei nicht klar, ob Lufthansa beziehungsweise Germanwings Informationen zum aktuellen Gesundheitszustand des 27-jährigen hatten. Nun werde durch die Behörden untersucht, ob es "Fehler bei den medizinischen Untersuchungen" von Lubitz gegeben habe.

Lubitz habe in den vergangenen Jahren 41 Ärzte konsultiert und zuletzt im Internet unter anderem nach tödlichen Medikamenten und Zyankali gesucht.

Inzwischen befasst sich auch - wie berichtet - eine Arbeitsgruppe damit, wie derartige Fälle künftig vermieden werden können. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat etwa spontane unangekündigte medizinische und psychologische Überprüfungen von Piloten vorgeschlagen.

(red / Titelbild: Der Cockpitdoor-Lock-Switch wurde Lubitz' 149 unschuldigen Opfern zum Verhängnis: Durch einen einfachen Tastendruck konnte er die Cockpittüre hermetisch abriegeln und den A320 zum Absturz bringen, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)