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Lufthansa setzt Intensivtransport-Einheit nun auf allen Langstrecken ein

Zum interkontinentalen Transport schwerverletzter oder -erkrankter Patienten setzt Lufthansa auf ein sogenanntes "Patient Transport Compartment", das in Verkehrsflugzeuge quasi eine Intensivstation einbaut. Dieses System ist nun auf allen Langstreckenflugzeugen der Gesellschaft nutzbar.

Das Patient Transport Compartment (PTC) ist eine gemeinsame Entwicklung von Lufthansa Technik und dem medizinischen Dienst der Airline. Sämtliche Boeing 747-8 und Airbus A380 ab Frankfurt oder München können nun auch mit dem modularen Intensivtransport-System ausgestattet werden, das speziell für diese Muster weiterentwickelt wurde. Seit 1999 nutzt Lufthansa das PTC bereits auf den Flugzeugmustern Boeing 747-400, Airbus A340 und A330. Pro Jahr sind bis zu 100 Intensivpatienten auf diese Weise unterwegs.

 

Der Innenraum des "PTC", welches in jedes Lufthansa-Langstreckenflugzeug eingebaut werden kann. - Foto: Lufthansa
Der Innenraum des "PTC", welches in jedes Lufthansa-Langstreckenflugzeug eingebaut werden kann. - Foto: Lufthansa

 

Gegenüber diversen kleinen Ambulanzjets verfügt das PTC auf Interkontinentalflügen über gewisse Vorteile, wie Zeitersparnis durch den Einbau in ein Linienflugzeug sowie niedrigere Kosten. Der großzügige Innenraum des PTC bietet ausreichend Platz für eine Patientenliege, zwei Sitze für den behandelnden Arzt und eine Lufthansa-Begleitperson (PTC Medical Crew Member) sowie für intensivmedizinische Ausrüstung und erforderliches Verbrauchsmaterial und Medikamente.

 

 

 

(red Aig / Titelbild: Lufthansa Boeing 747-8I; auch dieser Flugzeugtyp ist, wie auch der Airbus A380, neu mit dem PTC aufrüstbar - Foto: Austrian Wings Media Crew)