„Die Buchung über die GDS ist für Unternehmen ein wichtiges Steuerungsinstrument, denn sie gewährleistet Transparenz, Effizienz und Neutralität“, so Dirk Gerdom, Präsident des GeschäftsreiseVerbands VDR. „In diese Vorgänge greift die Lufthansa massiv ein, und natürlich erregt das bei vielen unserer Mitglieder die Gemüter“, erläutert Gerdom mit Blick auf den dadurch entstehenden administrativen und finanziellen Mehraufwand. Der Umfrage zufolge haben rund 96 Prozent der Befragten derzeit die Lufthansa in ihre Traveller-Programme eingebunden.
Die Lufthansa hatte in der vergangenen Woche angekündigt, ab dem 1. September 2015 auf alle über ein GDS (Global Distribution System) ausgestellten Tickets einen Zuschlag von 16 Euro zu erheben. Als Begründung gab sie die Stärkung eigener Vertriebskanäle an und verwies auf eine Neuausrichtung ihrer Vertriebsstrategie. Die Ankündigung wird in der Branche weitestgehend sehr kritisch gesehen, was nun auch die Ergebnisse der VDR-Blitzumfrage belegen, schreibt der VDR.
Der VDR fordert die Lufthansa auf, die Firmenkunden – als Kundengruppe mit dem höchsten Umsatz – künftig vorab in solche Entscheidung einzubeziehen. „Entscheidende Prozessveränderungen in etablierten Marktsystemen bedürfen einer Vorbereitung“, so Dirk Gerdom. Durch die immer komplexer werdenden Anbieterstrukturen seien nun verstärkt die Travel Manager in den Unternehmen gefragt, sie müssten schnell reagieren und auch Alternativen prüfen.
(red / VDR / Titelbild: Symbolbild Lufthansa - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)