Rund 310 Angehörige von Opfern nahmen an der heutigen Trauerfeier teil, dazu kamen etwa 100 weitere Personen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr war aufgrund des angespannten Verhältnisses zu einigen Hinterbliebenen nicht anwesend, Austrian Wings berichtete.
Die Feier selbst war interkonfessionell gestaltet, Psalm 27 ("Der Herr ist mein Licht") wurde auf Französisch und Hebräisch vorgetragen, auch aus dem Koran wurde vorgelesen. Es waren christliche, muslimische und jüdische Geistliche anwesend.
Zum Abschluss der Zeremonie stiegen 149 weiße Luftballons in den Himmel - einer für jedes Opfer von Copilot Andreas Lubitz, der den A320 nach dem bisherigen Erkenntnisstand der Ermittler, an dem kaum noch Zweifel bestehen, in voller Absicht zum Absturz gebracht hat.
Mahnende Worte in Richtung Lufthansa-Management
In Richtung der Germanwings-Konzernmutter Lufthansa sagte Opferanwalt Christoph Wellens: "Die Betreuung hier vor Ort durch die Lufthansa ist exzellent. Die Mitarbeiter kümmern sich sehr liebevoll um uns. Wir würden uns wünschen, dass das auch an die Spitze ausstrahlt."
Weitere Gedenkstätte geplant
In Kürze soll das Erdreich an der Unglücksstelle von den Betriebsstoffen des abgestürzten A320 dekontaminiert werden - diese Arbeiten werden laut Lufthansa bis Herbst abgeschlossen sein.
Anschließend ist geplant, den Absturzort in eine öffentlich zugängliche Gedenkstätte umzuwandeln.
(red / Titelbild: Twitter-Screenshot von der Gedenkfeier)