Anschließend drehte es sich dann einmal in einer großen Gischtwolke um die eigene Achse, ehe es schließlich zum Stillstand kam.
Wenig später wurde das Flugboot abgeschleppt. Wie uns ein Leser mitteilte, sei das Luftfahrzeug ins Strandbad Strobl geschleppt worden, wobei der Pilot "Wasser aus dem Cockpit geschöpft" habe. Die nachfolgende Fotoserie vom Unfall wurde uns von Christian Hauser zur Verfügung gestellt.
Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand, wie Polizeisprecherin Valerie Hillebrand gegenüber Austrian Wings erklärte. Als Ursache für den Unfall geht die Exekutive von Treibgut unter Wasser aus. Hillebrand: "Das Treibgut, das nicht sichergestellt werden konnte, schlug ein faustgroßes Loch in den Rumpf, wodurch es auch zu einem massiven Wassereinbruch kam."
Crew lobt Stabilität des Flugbootes
Christian Doerk, Flugingenieur der Do-24, erklärte gegenüber Austrian Wings, dass dieser Zwischenfall das Projekt schwer getroffen habe: "Wir waren nicht weit weg vor der regulären deutschen Verkehrszulassung, haben Monate an Arbeitsstunden in die Restauration der Do 24ATT gesteckt und werden nun natürlich wieder sehr stark zurück geworfen."
Die Crew selbst habe "außer einer Beule und einem gehörigen Schrecken" glücklicherweise nichts abbekommen. Passagiere hätten sich nicht an Bord befunden.
"Was genau den Rumpf der Do 24ATT getroffen hat können wir aktuell leider noch nicht bestimmen. Wir gehen derzeit tatsächlich von einem Baumstamm aus. Glücklicherweise ist die Do 24ATT ein fliegender Panzer. Mit einem anderen Flugboot wäre es möglicherweise nicht so glimpflich ausgegangen."
Derzeit befindet sich das Flugboot auf dem Slip in St. Wolfgang außerhalb des Wassers. "Ab morgen beginnt die Schadenanalyse um das weitere Vorgehen zu entscheiden."
Augenzeugen sprechen von Landung mit Rückenwind
Mehrere Augenzeugen erklärten gegenüber Austrian Wings, dass die Maschine für eine Landung angeblich "ungewöhnlich schnell" gewesen sei und die Wasseroberfläche zudem mit Rückenwind angeflogen habe.
Crew weist Darstellung zurück
Diesen Behauptungen widerspricht die Crew der Do-24 ATT. Christian Doerk, Flugingenieur der Maschine: "Das Manöver war nicht als Landung, sondern wie per Funk angekündigt als touch and go geplant. Erst durch den Einschlag wurde die Drehung eingeleitet. Die ,Landung' war also nicht ,schlecht eingeteilt'. Die Do-24 ist für extremen (Hochsee-)Wellengang ausgelegt, wie spektakuläre Videoaufzeichnungen aus dem 2. Weltkrieg und der Testphase aus den 80er Jahren beweisen. Wie man aus Zeitlupenaufnahmen erkennen kann, ist die Do 24ATT bei der Wasserberührung bis zur Drehung auf der ersten Stufe. Die Stummel haben also keinen Wasserkontakt und bilden ein Luftkissen zur Wasseroberfläche. Auch wenn Wasser sehr, sehr hart sein kann. Solch ein Loch kann nach derzeitigem Erkenntnisstand nur von einem Gegenstand kommen."
(red / Fotos, sofern nicht anders angegeben: Christian Hauser / Beachten Sie die Hinweise zur Fotonutzung)