Knapp 60 Millionen Euro investiert das Unternehmen in die neue Fertigungsstätte, die alle Anforderungen an eine Lean Production, eine ergonomische Arbeitsumgebung und ein nachhaltig entwickeltes und zu betreibendes Gebäude erfüllen wird. Die geplante Gebäudetechnik wird es ermöglichen, die Anforderungen der Energieeinsparverordnung um 30 Prozent zu übertreffen. Dafür wird zum Beispiel ein eigenes Blockheizkraftwerk gebaut. Auch die Abwärme der Maschinen wird intelligent für die Klimatisierung des Gebäudes genutzt werden.
Anfang 2017 wird die neue Betriebsstätte den Betrieb aufnehmen. Sie ermöglicht der Lufthansa Technik als weltweit führendem Anbieter von flugzeugtechnischen Dienstleistungen, auch im Segment Räder- und Bremseninstandsetzung weiter zu wachsen. Damit sichert die Lufthansa Technik die bestehenden 130 Arbeitsplätze am Standort Frankfurt und schafft Optionen für weiteres Wachstum. Zuletzt lag die Steigerungsrate bezogen auf die Menge der gewarteten Räder und Bremsen bei mehr als drei Prozent pro Jahr.
Auf dem 35.000 qm großen Grundstück entsteht eine hochmoderne Betriebsstätte mit 14.500 qm Bruttogeschossfläche. Der neue Standort ermöglicht dank optimierter, ganz an die Instandhaltungsanforderungen ausgerichteter Prozesse, einer maßgeschneiderten Logistik und neuester Anlagentechnik auch in Zukunft die kostengünstige Versorgung des Flugbetriebs der Lufthansa und zahlreicher anderer europäischer Kunden mit Rädern und Bremsen. Darüber hinaus bietet er die Möglichkeit, zum Beispiel im bereits starken Geschäft mit Low-Cost-Fluggesellschaften weiter zu wachsen.
Die bestehende Werkstatt am Frankfurter Flughafen hat längst ihre Kapazitätsgrenze überschritten. Ursprünglich war sie für 15.000 Räder und 2.500 Bremsen pro Jahr ausgelegt worden.
Wegen ihrer Bedeutung für die Sicherheit des Flugbetriebs wird die Wartung von Flugzeugrädern und -bremsen mit einigem Aufwand betrieben. Lufthansa Technik übernimmt vom Räder- und Bremsenwechsel, über Reparaturen bis hin zur kompletten Überholung eines Rades und einer Bremse sämtlich notwendigen Arbeiten. Jede Einheit durchläuft zahlreiche Stationen, bis sie schließlich nach einer gründlichen Überprüfung gemäß den weltweit geltenden luftfahrtrechtlichen Vorgaben in der Endkontrolle freigegeben wird, heißt es in einer Presseerklärung der Technik-Tochter des Kranichs.
(red / Lufthansa Technik / Titelbild: Symbolbild Fahrwerk - Foto: Austrian Wings Media Crew)