Van Beveren sprach in diesem Zusammenhang davon, dass, das was in seinem Film "Ungefiltert eingeatmet" zu sehen ist, "einen neuen wissenschaftlichen Durchbruch erlebt hat".
Einer der anwesenden Experten war Dr. Michel Mulder, ehemaliger KLM-Pilot und Arzt, der sich seit vielen Jahren mit dieser Problematik befasst, genauer gesagt seit dem Jahr 2006. Denn damals erkrankte er selbst durch die Folgen der kontaminierten Kabinenluft.
Austrian Wings meint: Ein brisantes absolut sehenswerter Videobeitrag.
Zu der im Anschluss an die Pressekonferenz stattgefundene Podiumsdiskussion hatte van Beveren übrigens auch Vertreter von Airlines, Industrie und der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen geladen - kein einziger Vertreter dieser Institutionen war erschienen.
Und auch die Vereinigung Cockpit findet zu dem Thema klare Worte: "Wenn Menschen gesund in den Flieger einsteigen und ihn krank wieder verlassen, ist das ein klarer Beweis, dass das aerotoxische Syndrom kein Hirngespinst ist“, so Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg in Richtung von Airlines und Industrie, die vehement abstreiten, dass Krankheitsfälle von Passagieren und Besatzungsmitgliedern immer wieder auf kontaminierte Kabinenluft zurückzuführen sind.
Airlines und Industrie würden sich weigern, dies anzuerkennen, obwohl derartige "Fume Events" nachweislich an der Tagesordnung stünden. Handwerg: "Hier geht das wirtschaftliche Interesse über die Moral."
(red / Titelbild: Bei einem „Fume event”, dem Eindringen toxischer Öldämpfe in die Flugzeugkabine, können Piloten Sauerstoffmasken aufsetzen, während die Passagiere den potentiell tödlichen Chemikalien schutzlos ausgeliefert sind, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)