Am Samstag mussten elf Flüge (allesamt von oder nach Wien) gestrichen werden, am Sonntag waren gar 16 Flüge betroffen. Ein AUA-Sprecher führte dies - wie schon regelmäßig in der Vergangenheit auch - auf "vermehrte Krankenstände" bei den Piloten zurück.
Etwas, das diese empört - ein Co-Pilot gegenüber Austrian Wings: "Es ist eine Unverschämtheit des Managements, eine jahrelange katastrophale Crewplanung den Piloten in die Schuhe zu schieben, indem man jedes Mal aufs Neue das Märchen von den vermehrten Krankenständen bemüht. Das ist einfach eine glatte Lüge."
Die Leute würden ohnedies vermehrt an freien Tagen fliegen, so der Pilot weiter: "Wenn wir wirklich alle Dienst nach Vorschrift machen würden, dann würde der Flugbetrieb ordentlich einbrechen. Aber vielleicht ist es das, was das Management einmal braucht, um endlich den Ernst der Situation zu realisieren."
Erst Anfang Juni hatte AUA-Bordbetriebsrat Karl Minhard im Gespräch mit Austrian Wings erklärt, dass nach Einschätzung der Personalvertretung der AUA mindestens "30 bis 50 Flugbegleiter und 15 bis 20 Piloten" fehlen. Zudem laufe bei der Einsatzplanung "einiges falsch".
(red / Titelbild: Piloten bei der Arbeit im Cockpit, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)