Sehr geehrtes Austrian Airlines Team!
Ich bin gestern Nachmittag/Abend mit Ihnen von Graz, via Linz, nach Chania (Kreta) geflogen und dieser Flug wird mir und meinem mitgereisten Freund wohl für immer in Erinnerung bleiben!
Als wir, nach der Zwischenlandung in Linz, wieder in das Flugzeug gestiegen sind hat das "Erlebnis" begonnen. Das Bordpersonal hat die Passagiere wie üblich begrüßt und am Ende dann gesagt, dass sich der Pilot auch noch melden wird. So weit so normal, aber als dann plötzlich der Pilot bei dem Bordpersonal gestanden ist und das Mikrophon in die Hand genommen hat, hat man schon gemerkt, dass das nicht nur eine normale Begrüssung aus dem Cockpit wird... Er stellte sich, mit einem freundlichen Grinsen, und dem Namen Peter Uhl - Ich hoffe ich hab den Namen noch richtig im Kopf - vor. Einleitend stellte er klar, dass, wenn keine Einwende vom "Publikum" kommt, er auf "Soizburgarisch" mit uns reden wird. Einwende kam natürlich keine, sondern Applaus von - scheinbar - anderen Salzburgern.
Als Anlass zu der wirklich sehr persönlichen Begrüßung nannte er jene die scheinbar zum ersten mal einen Flug antraten. Nachdem das klar gestellt war, entschuldigte er sich für die einstündige Verspätung und erklärte uns genau warum wir noch nicht früher nach Chania fliegen durften. Danach sagte er noch zu den "Flugneulingen", dass Sie sich überhaupt keine Sorgen machen müssten und sie schon noch drauf kommen werden, dass fliegen etwas ganz schönes ist. Und als Abschluss der Ansprache kam das erste Highlight: Wieder mit einem Lächeln sagte er, dass wir noch 10 Minuten Zeit hätten und jeder junge (und junggebliebene) Passagier dürfe nun zum Cockpit kommen und einen Blick auf Armaturen und alles werfen. Gefühlt stand dann plötzlich die hälfte der Passagiere vor dem Cockpit und man bekam schon Angst, dass wir vielleicht doch nicht in 10 Minuten starten werden. ;-)
Zwei weitere Highlights waren dann seine Ansagen aus dem Cockpit bei dem Start und während dem Flug. Er beschrieb ganz genau, wie und wie schnell wir nun starten und wie hoch wir fliegen werden, dass es ein ruhiger Flug wird usw. Immer wieder meldete er sich mit wirklich teils sehr originellen Meldungen, bei denen jedes mal ein Lachen durch das Flugzeug ging, aus dem Cockpit und als ob dass dann nicht schon genug wäre kamen dann auch noch all jene auf ihre kosten die auf tolle Aussicht stehen. So meldete er sich kurz vor Athen zu Wort und sagte, er werde nun eine rechts-links Kurve über Athen fliegen, damit man dann aus dem linken Fenster das nächtliche Athen besichtigen kann. Rand-Notiz: Er lies sogar alle Kabinenlichter ausschalten, damit man alles noch besser sehen konnte. Die Aussicht, ein Traum! Und auch er schien dieses Highlight zu geniesen, denn er meinte, dass er nun zwar seit mehr als 20 Jahren fliegt, aber bei sowas kommt sogar ihm die Ganselhaut. Es war nicht das einzige mal wo die Passagiere vor Freude und Anerkennung klatschten.
Und um das ganze abzurunden lies er es sich nicht nehmen allen Passagieren beim Frontausgang persönlich, natürlich wieder mit einem Grinsen, auf wiedersehen zu sagen.
Dieser Flug war wohl der Beste meines Lebens und ich würde mich sehr freuen, wenn das Lob and Herrn Uhl in irgendeiner Form weitergegeben wird, weil eine so persönliche Ansprache und einen so tollen Flug erlebt man nicht oft! Und in Zeiten von automatischen Ansagen, etc. ist es besonders schön einmal den Piloten so persönlich -und noch dazu mit Sinn für Humor - zu sehen!
MfG
Philipp Linzbichler
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(red / Titelbild: Kapitän Peter Uhl im Cockpit - Foto: Austrian Wings Media Crew)