Der Helikopter vom Typ Eurocopter EC120 mit Rufnamen "Air 2" befand sich gegen 1:30 Uhr nachts auf einem Einsatzflug, um bodengebundene Einsatzkräfte bei der Fahndung nach einem Verdächtigen zu unterstützen. Über Vaughan, nördlich der kanadischen Millionenstadt Toronto, wurden Pilot und Bordtechniker plötzlich durch grelles Laserlicht geblendet.
Mittels der an Bord befindlichen Infrarotkamera war es der Crew sofort möglich, die Täter zu lokalisieren und Einsatzfahrzeuge entsprechend zu dirigieren. Auf ihrer Flucht versuchten die Jugendlichen noch, sich des Laserpointers zu entledigen, doch auch dies wurde durch die Wärmebildkamera des Helikopters eindeutig dokumentiert.
Als Täter konnte ein 19jähriger Jugendlicher ausgeforscht werden, der sich nun am 18. September vor Gericht verantworten muss. Ihm werden mutwillige Gefährdung von Leben, Eingriff in die Luftfahrtsicherheit sowie Blendung von Luftfahrzeugen zur Last gelegt.
"Schon die Blendung für den Bruchteil einer Sekunde mittels Laserlicht kann zu unmittelbarem Verlust des momentanen Sehvermögens führen", so das kanadische Gesundheitsministerium, und mahnt: "Für einen Piloten an Bord eines Luftfahrzeugs, noch dazu über bevölkertem Gebiet, kann so etwas dramatische Konsequenzen haben."
Konsequenzen drakonischer Natur drohen nun auch dem Täter: Auf seinen Eingriff in die Flugsicherheit stehen hohe Geld- und Haftstrafen. Auch in Europa ist das Strafmaß für derartige Delikte beträchtlich und kann bis zu zehn Jahre Freiheitsstrafe nach sich ziehen.
(red Aig / Titelbild: Die betroffene Maschine der York Regional Police - Foto: Screenshot YouTube)