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WC-Abfall aus Flugzeugen im Dienst der Wissenschaft

Die Analyse von Abfällen aus Flugzeugtoiletten soll Wissenschafter künftig bei der Überwachung weltweiter Infektionskrankheiten und derer Übertragungswege unterstützen.

Speziell Interkontinentalverbindungen per Flugzeug sind im Fokus betreffend die Übertragungsrouten bei ansteckenden Krankheiten. Die Technische Universität Dänemark hat nun eine exakte Analyse des Toilettenabfalls von 18 Flügen, die aus verschiedensten Destinationen nach Kopenhagen gekommen waren, durchgeführt.

"Voraussagen gehen von etwa eineinhalb Milliarden Passagieren, die 2016 per Flugzeug auf internationalen Routen reisen werden, aus", sagt Professor Frank Moller Aarestrup vom dänischen Lebensmittelinstitut. "Unsere Arbeit hat gezeigt, dass es großes Potenzial dafür gibt, an Flughäfen wichtige mikrobiologische Proben sowie Daten über Resistenzgene zu gewinnen."

Den Forschern fiel zudem auf, dass die Art der Keime sehr stark vom Abflugort der jeweiligen Maschine abhing. Eine größere Bandbreite an Resistenzgenen wurde etwa bei Flügen ab Asien ermittelt, verglichen mit aus den USA ankommenden Verbindungen.

(red Aig / Titelbild, Symbolfoto: Flugzeugtoiletten-Abfälle dienen dänischen Wissenschaftern zur Ermittlung transkontinentaler Keimverbreitung - Foto: Austrian Wings Media Crew)