Tirols Landeshauptmann Günther Platter sieht in dieser Entscheidung einen "Schlag ins Gesicht gegen die Interessen des Westens". Ebensolcher Protest kommt aus Vorarlberg - der für Sicherheit zuständige Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) spricht von einer "strategischen Fehlentscheidung", man benötige Hubschrauber für den Katastrophenfall. Polit-Kontrahent FPÖ merkt dabei an, dass ausgerechnet Schwärzler noch im Mai dieses Jahres - hier waren bereits Gerüchte über einen Abzug der Maschine im Umlauf - dem Heereshelikopter für Vorarlberg lediglich "begrenzte Relevanz" zugeschrieben hätte. Dieter Egger, Freiheitlicher Parteichef in Voralberg: "Jetzt vertritt unser Sicherheitslandesrat eine Haltung, dass dieser Stützpunkt für die Sicherheit im Lande wichtig sei. Das hat vor ein paar Monaten noch ganz anders geklungen."
Generalleutnant Franz Leitgeb vom Bereich Planung im Verteidigungsministerium versucht jedenfalls zu beruhigen: Das Bundesheer könne "jederzeit präventiv und zeitlich begrenzt Hubschrauber auf zivilen Flugplätzen oder in Kasernen im gesamten Bundesgebiet, so auch in Tirol, bereitstellen". Das jedoch reicht Schwärzler nicht: "Hubschrauber gehören in Bergregionen. Hier werden sie gebraucht!" Zudem spiele im Katastrophenfall auch der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle. Zu warten, bis dann Hubschrauber aus Niederösterreich oder Oberösterreich eintreffen, wäre unzumutbar.
ÖVP-Nationalratsabgeordneter Hermann Gahr hat eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen, um gegen den Hubschrauber-Abzug aus Vomp mobil zu machen.
(red Aig / Titelbild, Symbolfoto: Das Verteidigungsministerium beschließt das Aus für die Tiroler Alouette III - Foto: Austrian Wings Media Crew)