Für dieses Projekt lässt Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr offensichtlich die hauseigene Billigtochter Eurowings herausputzen. "Wir können aktiv mit anderen Airlines kooperieren, und Easyjet hat schon häufig Interesse daran bekundet, mit der Lufthansa-Group zusammenzuarbeiten", zitiert das Nachrichtenmagazin "Spiegel" den Vorstand des Kranichs.
Easyjet, Europas zweitgrößter Low-Coster, soll dem Vernehmen nach innerhalb der angestrebten Kooperation vorrangig für Zubringerflüge zu Lufthansa-Langstreckenanschlüssen verantwortlich sein. Auf der Suche nach passenden Partnern befindet sich der Billigflieger bereits seit einiger Zeit - Austrian Wings berichtete. Kommt die Eurowings-Easyjet-Kooperation zustande, würde dies die rasche etablierung einer signifikanten Marktgröße bedeuten. Lufthansa-Angestellte fürchten indes mögliche Arbeitsplatzauslagerung ins Ausland. Vergangenes Monat wurde die "Eurowings-GmbH Österreich" gegründet. In der Alpenrepublik verdient das Airline-Personal jedenfalls merklich weniger als in Deutschland beim Mutterkonzern.
Spohr selbst sieht vorrangig die wirtschaftlichen Aspekte der angestrebten Neuausrichtung: "Bevor ich die Fluggäste gar nicht mehr bekomme, wachse ich lieber mit einer Zweitmarke", sagt er dem "Spiegel".
(Titelbild, Symbolfoto: Eurowings A320 - Foto: Austrian Wings Media Crew)