Schon bald nach Erscheinen des ersten Buches im September 2012 mit dem Titel „Das Bergeprojekt Treher“, Autor Rudolf Ster, wurde durch weitere tiefergehende Recherchen die erste kleine Sensation Wirklichkeit.
Als Anhang zu einem Dokument war ein Passbild des Unglückspiloten angehängt. Freundlicherweise wurde uns seitens der WAST-Berlin (Wehrmachts- Auskunftsstelle) ein guter Scan des Passbildes übermittelt.
Das forderte geradezu die Neugier heraus, und ermutigt durch weitere Glücksfälle rund um die Personengeschichte des verunglückten Piloten, aber auch durch Zugang zu privaten Sammlungen und Unterlagen von ehemaligen Soldaten der Deutschen Luftwaffe bzw. deren Angehörigen, wurde schließlich ein nebuloser Gedanke geboren, man sollte doch aus diesem Material „etwas machen“.
Es gab also das der Öffentlichkeit zugängliche Wrack der weltweit einzigen Bf 109D-1, einen Bericht über dessen Bergung samt Wiederbestattung des Piloten und einige seiner familiären und militärischen Eckdaten. Nun war es an der Zeit, die noch bestehenden Lücken zu erfassen und auf die Möglichkeit, sie vernünftig und nachvollziehbar zu füllen, abzuklopfen.
Ein wesentlicher Beweggrund für die endgültige Entschlussfassung, ein weiteres Buch über Hans-Rüdiger Treher zu verfassen, war die Aufnahme des Flugzeugwracks als offizielle Dauerausstellung im „Hangar 8“ des Militärluftfahrtmuseums in Zeltweg unter dem Dach des Heeresgeschichtlichen Museums.
Die bis dahin gesammelten Daten und Unterlagen mögen zwar im Rückblick diese Entscheidung, ein weiteres Buch, das sich mehr Leben und Umgebung dieses Verunglückten sowie seiner schulischen und militärischen Laufbahn widmen sollte, zwingend erscheinen lassen, jedoch war dies bis etwa Ostern 2014 keineswegs so sicher.
Erst der erfolgreiche Beginn weiterer Recherchen, unterstützt vor allem durch das Archiv in Goslar, dazu die im Zuge einer Dienstreise getätigte Vor-Ort-Recherche in Hamburg-Altona, die vor allem die Wohnstätten und die Taufkirche in die Lichtkegel unserer Aufmerksamkeit rückte, aber auch Einblick in die geographischen Gegebenheiten vor Ort vermittelte, ließen zunächst in Rudi den Gedanken aufkeimen, die neuen Erkenntnisse in einem Ergänzungsheft zum „Bergeprojekt TREHER“ zu veröffentlichen.
Umfangreichste Recherchen in den Herkunftsorten der Eltern von Hans Rüdiger Treher (Archive in Goslar und Clausthal-Zellerfeld), sowie Archive rund um die Geburtsstadt unseres Piloten in Hamburg Altona (Bundesarchiv, Archive Hamburgs, Archive des „Steenkampvereins und der Christuskirche in Othmarschen) , sowie die Unterstützung unseres Buchprojektes von vielen uns symphatisch entgegengetretenen Personen, die uneigennützig Unterlagen zur Verfügung gestellt haben und allesamt selbstverständlich in unserem Buch besondere Erwähnung finden
Haben uns Material in die Hand gegeben, das neue Buch mit interessanten Inhalten und sensationellen Fotos zu beleben. Es ist sowohl erstaunlich und auch manchmals sehr ergreifend, welche Informationen vergraben sind und nur gehoben werden müssen.
Wir denken, dass das nun vorgestellte Werk den interessierten Leser eine Fülle von noch nie in diesem Zusammenhang gebrachten Erkenntnisse
bringen wird und sie begeistern kann. Dies ist die Geschichte eines Jagdfliegeraspiranten, welcher für einen sinnlosen Krieg vorbereitet wurde, diesen aber nicht mehr erleben musste.
Nachfolgend die Grundstruktur und Inhalte des Buches, welches erstmals am 23.September 2015 im Milirärluftfahrtmuseum Zeltweg präsentiert werden wird.
TREHER - Einer der Jagdflieger werden sollte
- Vorwort der Autoren (Reinhard Ringl. Rudi Ster)
- Das Fliegergrab im Wandel der Zeiten (Geschichte und überraschende Fotodokumente)
- Familie Treher (Alle sensationellen Rechercheergebnisse über die Familie)
- Meldung zur Luftwaffe und Grundausbildung (Fliegerische Ausbildungsschritte)
- Forschungsgeschichte (Spannende Darstellung der Recherchen)
- sowie Danksagungen an alle Mitwirkenden und Förderer.
- Jagdfliegerschule 5, Schwechat Heidfeld (Sensationelle Neuerkenntnisse und Fotomaterial)
- Absturz (Rekonstruktion der Geschehnisse am 23.9.1940)
- Bergung (Zusammenfassender Rückblick zum ersten Buch aus 2012)
- Das Projekt Treher in Zeltweg (Die museale Aufarbeitung der weltweit einzigen Bf109D-1 für internationales Publikum)
- Mutterliebe und Schluß (Abschließender besinnlicher Beitrag von Adalberrt Melichar)
Text: Rudolf Ster