Österreich

AUA und Scheich Al Jaber streiten heute vor Gericht

Es war Anfang 2008 als der damalige AUA-Vorstand Alfred Ötsch verkündete, dass der arabische Scheich Mohammed Bin Issa Al Jaber bei der Airline mit 150 Millionen Euro einsteigen werde. Kurz darauf verkündete Ötsch, dass die AUA "saniert" sei - und musste wenig später für das erste Quartal 2008 ein Minus von mehr als 60 Millionen Euro bekannt geben.

Der Scheich sprang ob dieser negativen Bilanz umgehend ab, und brachte gegen AUA-Manager Ötsch eine Klage wegen des Verdachts des schweren Betrugs und der unrichtigen Weitergabe, Verschleierung oder Verschweigung unternehmensrelevanter Ereignisse ein.

Bei der AUA sah man das naturgemäß anders und verklagte nun Al Jaber auf 156 Millionen Euro Schadenersatz. Der Scheich wiederum brachte daraufhin eine so genannte Widerklage ein und forderte seinerseits 30 Millionen Euro.

Heute soll am Handeslgericht Wien ein für allemal geklärt werden, wer im Recht ist. Verliert die AUA, wäre das für die heute im Eigentum von Lufthansa befindliche Fluggesellschaft, eine teure Angelegenheit, welche ihr die heurige Bilanz ordentlich verhageln könnte.

(red / Titelbild: Das AUA-Hauptbüro am Flughafen Wien, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)