Österreich

AUA/Eurowings: Personalvertreter kritisieren „Unterwanderung“

Ein heute Vormittag vom AUA-Vorstand versendetes E-Mail empört die Gewerkschaft vida und den AUA-Betriebsrat Bord. Laut Vorstandsmail an die Belegschaft wolle der AUA-Vorstand entgegen ursprünglicher Ankündigungen die zwei Eurowings-Flugzeuge in Wien nun nicht mehr von den Austrian Airlines sondern beginnend mit dem Winterflugplan 2015/16 von Eurowings selbst bereedern lassen. Gewerkschaft und Betriebsrat Bord sehen sich nun von der Lufthansa-Führung "belogen" und befürchten eine "Unterwanderung der Sozial- und Kollektivvertragsstandards der AUA durch die Lufthansa-Billigfliegerfirma Eurowings", wie es in einer über den APA-OTS-Dienst verbreiteten Aussendung heißt.

"Wovor wir gewarnt haben, ist nun eingetreten. Die Lufthansa-Führung hat uns und die Belegschaft in punkto Eurowings offenbar hinters Licht geführt", kritisieren Bordbetriebsrats-Chef Karl Minhard und der Vorsitzende des vida-Fachbereichs Luft- und Schiffverkehr, Johannes Schwarcz. "Eurowings stellt nunmehr für die AUA keine Chance mehr dar. Vielmehr wurde uns ein Kuckucksei untergejubelt. Gehalts- und Sozialdumping wird somit weiter Vorschub geleistet", bekräftigen Minhard und Schwarcz.

AUA-Bordbetriebsratschef Karl Minhard ist verärgert - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew
AUA-Bordbetriebsratschef Karl Minhard ist verärgert - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

"Die Lufthansa-Führung hat somit auch ihre Verträge mit Austrian gebrochen. Sie steht nicht mehr zu Ihrem Wort, dass ein günstiger AUA-Kollektivvertag Chancen für die Airline und die Belegschaft bringen wird", halten die Belegschaftsvertreter fest. "Lufthansa-Vorstandsvorsitzender Spohr hat uns Eurowings wie ein Karotte vor die Nase Gehalten und ist jetzt wortbrüchig geworden", ist vida-Gewerkschafter Schwarcz empört.

(red / Gewerkschaft vida mit dem AUA-Bordbetriebsrat / Titelbild: Eurowings A320 in Wien, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)