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Bestätigt: MH-17 wurde von russischer BUK-Rakete abgeschossen

Rund 15 Monate nach dem Abschuss einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines über der Ostukraine mit 298 Todesopfern haben die niederländischen Ermittler ihren Abschlussbericht präsentiert.

Die niederländischen Ermittler stellten ein Video über die Ereignisse auf Flug MH-17 ins Netz

Darin stellen sie fest, dass die Maschine von einer russischen Boden-Luftrakete des Typs BUK zum Absturz gebracht war. Der Marschflugkörper sei auf der linken Rumpfseite nahe dem Cockpit explodiert, Splitter des Gefechtskopfes hätten die drei zu diesem Zeitpunkt im Cockpit befindlichen Piloten unmittelmbar handlungsunfähig getötet. Innerhalb kürzester Zeit hätten dann alle Insassen des Flugzeuges aufgrund des rapiden Kabinendruckverlustes beim Auseinanderbrechen des Flugzeuges das Bewusstsein verloren.

Ermittler zeigen eines der Wrackteile.
Ermittler zeigen eines der Wrackteile.

Auch wenn die Ermittler, deren Bericht von Russland nicht anerkannt wird, die Schuldfrage offen lassen, so deuten alle belastbaren Indizien darauf hin, dass die Rakete aus einem Gebiet abgefeuert wurde, dass zu diesem Zeitpunkt von russischen Rebellen kontrolliert wurde.

Kritik an Ukraine

Scharfe Kritik üben die Ermittler an der ukrainischen Regierung, weil sie den Luftraum über dem umkämpften Gebiet nicht gesperrt, sondern für sicher erklärt hatte. Einige Airlines hatten an der offiziellen Darstellung jedoch Zweifel und den Luftraum in Eigenregie gemieden. Eine Sperre des Luftraumes hätte für die Ukraine mutmaßlich einen finanziellen Schaden bedeutet, da Airlines für Überflüge entsprechende Gebühren entrichten müssen.

(red / Titelbild: Rekonstruktion der zerstörten B777 - Fotos: Niederländische Unfalluntersuchungskommission)

[update]13. Oktober 2015, 21:00 Uhr
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