Der Sprengkörper sei demnach "kurz vor dem Start" im hinteren Bereich der Unterflurfrachträume platziert worden.
Ägypten und Russland erklären dagegen weiterhin, dass man eine Bombe an Bord zwar nicht grundsätzlich ausschließen könne, es zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch keinerlei Beweise dafür gebe. Man müsse in jedem Fall erst einmal die Auswertung des Flugdatenschreibers sowie des Cockpit Voice Recorders und die weiteren Untersuchungen der geborgenen Wrackteile und Leichen abwarten.
Allerdings hält auch ein von Austrian Wings konsultierter israelischer Sicherheitsexperte derzeit einen Explosivkörper an Bord für die wahrscheinlichste Absturzursache - und die Israelis verfügen auf dem Security-Gebiet bekanntlich über eine hohe Fachkompetenz.
Sollte der MetroJet-A321 also tatsächlich durch eine Bombe vom Himmel geholt worden sein, müsste sich Ägypten eine Menge Fragen gefallen lassen. Denn der Sprengkörper könnte nur durch Flughafenpersonal selbst (ein so genannter Inside-Job) oder zumindest mit dessen Duldung im Flugzeug platziert worden sein. Oder aber, die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Flughafen von Sharm el Sheikh wären dermaßen katastrophal gewesen, dass es Unbefugten möglich gewesen wäre, unkontrolliert samt Sprengstoff bis direkt an den A321 heran zu gelangen und die Bombe im Frachtraum zu platzieren.
(red / Titelbild: Das abgerissene Heck der Unglücksmaschine - Foto: Screenshot YouTube)