Eine King Air 350 wurde von einer US-amerikanischen Gesellschaft für 2,5 Millionen Dollar (ca. 2,3 Mio. Euro) angekauft. Mulat Lemlemayehu, Inhaber von East African Aviation, führte zudem aus, dass weitere 500.000 Dollar für den Ankauf von medizinischer Ausrüstung investiert wurden, mit welcher der Business-Turboprop zum Ambulanzflieger umkonfiguriert werden kann.
Lemlemayehu selbst hat die Maschine von Greenville im amerikanischen South Carolina nach Addis Abeba überstellt. "Das dauerte 28 Flugstunden und benötigte viereinhalb Tage", so der Firmenchef.
Die Ausstattung des Flugzeuges soll sich speziell an der Betreuung von kritisch kranken Intensivpatienten orientieren. Einsatzradius sind primär Äthiopien und angrenzende Länder, heißt es seitens des Unternehmens, aber auch Transporte nach Dubai oder Südafrika sind für die Verantwortlichen durchaus denkbar. Bei Ambulanzflügen sind ein Arzt sowie eine weitere medizinische Fachkraft zur Betreuung des Patienten an Bord. Man hofft vor allem auch auf Aufträge seitens internationaler Versicherungsgesellschaften und Kooperationspartner, die beispielsweise Arbeitseinsätze in entlegenen Gebieten Äthiopiens betreuen. Zudem weist das Land die höchste Diplomatendichte Afrikas auf, unterstreicht CEO Lemlemayehu. "Es gab mehrere traurige Zwischenfälle, aufgrund derer Patienten starben, weil ein Ambulanzjet aus Kenia oder Südafrika einfach zu lange gebraucht hat", betont der Flugunternehmer.
Die Maschine ist dafür ausgelegt, nötigenfalls auch auf Schotterpisten oder besonders kurzen Runways starten und landen zu können. Ihre Reiseflughöhe beträgt 35.000 Fuß.
(red Aig / Alle Fotos: East African Aviation)