Nach etwa drei Stunden in der Luft trat auf einem der Gepäckfächer über den Passagiersitzen plötzlich Rauch aus, woraufhin die Flugbegleiter mit Löscharbeiten begannen. Trotz des Einsatzes eines Handfeuerlöschers blieb der Rauch bestehen. Ein Passagier eilte der Crew zu Hilfe und holte aus einer der Taschen im Gepäckfach zwei qualmende Lithium-Akkus hervor. Erst als diese sich abgekühlt hatten, verschwand der Rauch wieder, wie der "Aviation Herald" berichtet. Die Maschine konnte ihren Flug zum Zielflughafen fortsetzen und sicher landen.
„High level emergency”
Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.
Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.
(red / Titelbild: Symbolbild Rauch in der Kabine, aufgenommen in einem Mock-up-Trainer - Foto: Austrian Wings Media Crew)