Auf der Tagesordnung standen Themen aus den Bereichen Bodenabfertigung, Piloten und Flugbegleiternagenden sowie der Flugsicherung. „Was uns in Zukunft noch stärker beschäftigen wird, ist das Thema ‚Billigflieger und Arbeitsverhältnisse‘. Wir wissen, dass auch in der Luftfahrt prekäre Arbeitsverhältnisse immer mehr zunehmen. Es gibt zum Beispiel Fälle von Piloten, die sogar dafür zahlen müssen, um ihre Flugstunden zusammenzubekommen. Zudem werden immer öfter soziale Standards mit Füßen getreten, da Unternehmer ihre Mannschaften ausflaggen, also im Ausland anmelden, um so noch mehr Gewinne auf Kosten der Arbeitnehmerrechte einzufahren“, so Schwarcz. „Gerade hier ist eine europäische Kraftanstrengung der Gewerkschaften gefragt, um Druck auf die EU-Institutionen auszuüben.
Alle Tagungsteilnehmer waren sich einig, dass die derzeit laufende Fair Transport-Kampagne, an der auch die vida beteiligt ist, ein guter Schritt ist, um noch mehr Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen. Lohn- und Sozialdumping dürfen bei uns nicht noch weiter ansteigen.“ Auch im Bereich der Flugsicherung waren sich laut Schwarcz alle einig, dass die ohnehin schon existenzbedrohenden Regelwerke der EU nicht noch weiter verschärft werden dürfen. vida wird gemeinsam mit der ETF Druck auf die Gesetzgeber in der EU aufbauen, dass auch in der Flugsicherung einheitlich hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards gelten bzw. ausgebaut werden.
Insgesamt haben 90 Teilnehmer aus ganz Europa an der Tagung teilgenommen. „Es freut mich sehr, dass dabei die Kollegen aus Kabine und Cockpit mit rund 40 Teilnehmern die größte Gruppe war“, so Schwarcz.
Abschließend möchte der vida-Gewerkschafter Kapitän Peter W. Beer zu seiner Wiederwahl als Präsident der Pilotenvereinigung ACA, der Austrian Cockpit Association, gratulieren. „Ich wünsche ihm viel Erfolg bei seiner Aufgabe und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.“
(red / Gewerkschaft vida via APA-OTS / Titelbild: Symbolbild Piloten bei der Arbeit im Cockpit - Foto: Austrian Wings Media Crew)