Betroffene Passagiere berichten, dass der Pilot rund 20 Minuten vor der Landung eine Ansage an die Fluggäste gemacht habe, dass man aufgrund eines "Computerproblems" keine Landung durchführen könne. Zu diesem Zeitpunkt herrschte auf dem Flughafen von Minsk dichter Nebel. Deshalb habe sich der Kommandant entschlossen, bis nach Wien zurückzufliegen.
AUA-Sprecher Peter Thier bestätigte den Vorfall auf Anfrage: "Während des Landeanflugs bemerkte der Pilot einen Fehler bei der Anzeige des automatischen Landesystems. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen in Minsk entschied sich der Pilot zur Rücklandung nach Wien. Die Entscheidung war deshalb auch richtig, weil wir das Flugzeug in Wien reparieren bzw austauschen können. Die Landung an einem Ausweichflughafen kann dazu führen, dass die Passagiere und Crew für längere Zeit gestrandet sind."
Hintergrundinformation
Derartige kleinere "Technicals" sind Alltag im Flugbetrieb. Qualitätsfluglinien mit einem hohen Sicherheitsstandard zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie in derartigen Fällen trotz der dadurch entstehenden Geld- und Zeitverluste lieber durchstarten und eine Ausweichlandung durchführen oder - wie in diesem Fall - überhaupt zum Startflughafen zurückkehren. Vor mehr als fünf Jahren stürzte beispielsweise eine Tupolev TU-154 beim Landeanflug auf Smolensk ab weil die Piloten "mit aller Gewalt" versuchten zu landen, obwohl das Wetter dafür zu schlecht war. Alle 96 Menschen an Bord starben damals.
(red / Titelbild: Fokker 100 der AUA im Landeanflug, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)