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Luxair-"Bauchlandung" in Saarbrücken: Erster Offizier schuld?

Am 30. September 2015 verunfallte eine Bombardier Q400 der Luxair (LX-LGH) beim Start in Saarbrücken. Ersten Meldungen zufolge hatte die Besatzung - wie berichtet - unmittelbar nach dem Abheben aufgrund von Brandgeruch eine Bauchlandung gemacht - ein absolut unübliches Verfahren. An Bord befanden sich zwei Piloten, zwei Flugbegleiter sowie 16 Passagiere, es gab keine Opfer.

Nun stellte sich allerdings heraus, dass der Erste Offizier einen kapitalen Fehler begangen haben dürfte. Die Fluglinie selbst erklärte heute nämlich laut einem Bericht des "Aviation Herald", dass der Copilot des Flugzeuges das Fahrwerk drei Sekunden vor dem Abheben eingefahren hatte. Dadurch setzte der Rumpf des Flugzeuges auf der Piste auf und schlitterte bis zum Stillstand auf der Landebahn, woraus auch Rauch und Hitze an Bord resultierte. Der Erste Offizier wurde mittlerweile vom Dienst suspendiert, verkündete die Fluglinie.

Ursache unklar

Weshalb es zu einem derartigen Fauxpas kommen konnte, ist indes unklar, da Luxair-Piloten laut Branchenkennern über einen hohen Ausbildungsstandard verfügen. Der Hebel zum Ein- oder Ausfahren des Fahrwerks wird üblicherweise vom Pilot Monitoring (früher auch als Pilot Non Flying bezeichnet) erst dann betätigt, wenn der Pilot Flying das Kommando "Gear up" beziehungsweise "Gear down" gibt. Zudem wird diese Anweisung vor Ausführung auch noch einmal wiederholt, sodass ein unbeabsichtigtes Hantieren eigentlich ausgeschlossen ist.

(red / Titelbild: Die verunfallte Maschine - Foto: Aig / Austrian Wings Media Crew)