Gemäß dem Abschlussbericht der zuständigen Untersuchungsbehörden sollen ein Computerproblem und daraus resultierende Fehlentscheidungen der Piloten zum Absturz der Air-Asia-Maschine im vergangenen Dezember in Indonesien geführt haben. Der Bericht zeigt, dass Verkehrs-Flugzeuge auch heute nicht automatisch von A nach B fliegen, so die Pilotenvertreter.
Maschinen wie der Airbus A320 lassen sich nach dem von Hand durchgeführten Start von den Piloten grundsätzlich via Autopilot bis zum automatischen Aufsetzen auf der Landebahn steuern. Der Autopilot muss dabei von den Piloten aber stetig mit Informationen versorgt und überwacht werden. Bei sehr schlechter Sicht muss die Landung mit dem Autopiloten durchgeführt werden; bei schwierigen Windverhältnissen können aber nach wie vor nur manuelle Landungen durch die Piloten durchgeführt werden.
Im Fall der abgestürzten Maschine scheint ein technischer Fehler die Cockpitbesatzung sehr stark beansprucht zu haben. Offensichtlich wurden dabei Verfahren zum Neustart von Flugsteuerungs-Computern nicht korrekt ausgeführt bzw. falsch interpretiert. Nach dem Verlust dieser unterstützenden Steuerungssysteme gelang es den Piloten offenbar nicht, das Flugzeug unter Kontrolle zu halten, so dass die Maschine ins Meer stürzte.
"Es zeigt sich wieder einmal, dass eine fundierte Ausbildung der Piloten von grösster Wichtigkeit ist", sagt Thomas Steffen, Flugsicherheitsexperte und Pressesprecher der AEROPERS.
"Die niedrigen Ticketpreise zwingen viele Airlines zu rigorosen Sparmaßnahmen. Diese dürfen unter keinen Umständen zu Lasten der Ausbildung und damit zu Lasten der Sicherheit gehen. Airlines müssen die Voraussetzungen schaffen, dass ihre Piloten die Passagiere sicher und zuverlässig von A nach B transportieren können", so Steffen weiter.
(red / Aeropers / Titelbild: Piloten bei der Arbeit im Airbus Cockpit, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)