Während des Fluges in schlechtem Wetter erhielten die Piloten vier "Master Caution" Warnungen, betreffend das Seitenrudersystem: "AUTO FLT RUD TRV LIM SYS". Bei den ersten drei Meldungen arbeiteten die beiden Flugzeugführer demnach gemäß ECAM-Checkliste die vorgesehenen Punkte ab, bei der vierten jedoch wichen sie offenbar davon ab und zogen eine der Sicherungen. Dies führte zu einem 5. und 6. Alarm sowie zum Abschalten des Autopiloten und des automatischen Schubkontrollsystems (Autothrottle). Der Airbus wechselte daraufhin in den sogenannten "Alternate Law", was beduetet, dass diverse Sicherheitsmechanismen außer Kraft sind. Eigentlich sollte jeder qualifizierte Pilot in der Lage sein, den Airbus auch in diesem Zustand mühelos zu beherrschen.
Die nun manuell fliegenden Piloten manövrierten ihren A320 allerdings in einen Strömungsabriss ("Stall") und waren nicht in der Lage, diesen Zustand bis zum Aufschlag des Luftfahrzeuges auf die Wasseroberfläche zu beenden. Der Unfallbericht spricht wörtlich davon, dass die Fähigkeiten der Crew nicht ausreichten, den Airbus aus diesem gefährlichen Flugzustand wieder herauszumanövrieren. Das Wetter selbst hatte den Unfallermittlern zufolge keinen Einfluß auf den Unfall.
Das Absturzgeschehen weist erstaunliche Parallelen zum Unglück von Air France 447 im Jahr 2009 auf - auch damals reagierten die Piloten völlig falsch und steuerten das Flugzeug in einen Strömungsabriss. Als Konsequenz daraus wurde das Training von Airbus-Piloten weltweit verbessert.
Allerdings ist es um die Flugsicherheit in Indonesien generell sehr schlecht bestellt, zahlreiche Fluglinien des Landes stehen oder standen auf der Schwarzen Liste der EU.
(red / Titelbild: Das Wrack auf dem Meeresgrund - Foto: Verteidigungsministerium Singapur via Facebook)