Diesen oftmals auch von Lesern unseres Magazins kritisierten Machenschaften möchte die EU jetzt einen Riegel vorschieben. Die EU-Kommission fordert die Flughafenbetreiber auf, Wasser nach den Sicherheitskontrollen "möglichst günstig" anzubieten. Verkehrskommissarin Voeltea Bulc erklärte gegenüber der "Welt am Sonntag": "Wir sind in intensiven Gesprächen mit der Flughafenvereinigung darüber, wie man es ändern kann, dass Wasser nach der Sicherheitskontrolle für Passagiere erheblich teurer ist als davor."
Nach Angaben der Kommissarin hätten sich mittlerweile 126 Airports, an denen rund 50 Prozent aller Passagiere in Europa abgefertigt werden, bereit erklärt, Trinkwasser in Flaschen für einen Euro direkt nach der Sicherheitskontrolle bereit zu stellen. "Das reicht allerdings noch nicht aus. Unser Ziel ist, dass das möglichst alle Flughäfen so machen. Alle Flughäfen in Europa sollten das Ein-Euro-Wasser anbieten“, so die Poltikerin.
Vorerst werde die EU jedoch auf Druck durch gesetzliche Regelungen verzichten. Man setze auf das Entgegenkommen der Flughäfen.
Flughafen Wien "führt Gespräche" mit Geschäften
Auf dem Flughafen Wien kostet eine (kleine) Flasche Trinkwasser vor wie nach der Sicherheitskontrolle 1,90 Euro und damit fast doppelt so viel wie von der EU gefordert. "Der Flughafen Wien betreibt ja selbst keine Shops, daher liegt die Preisgestaltung letztlich bei den Betreibern. Wir sind mit den Betreibern dazu auch laufend in Gesprächen", heißt es dazu vom Flughafen Wien auf Austrian Wings Anfrage.
(red CP, CvD / Titelbild: Ab 1,90 Euro ist das Mineralwasser am Flughafen Wien erhältlich - mit viel Luft nach oben: manche Shops verkaufen die 500 ml-Flasche auch um EUR 2,20 oder 3,20 - Foto: Austrian Wings Media Crew)