Für die aktuelle Situation verantwortlich seien neue Dienstverträge, durch welche den Flugzeugführern massive finanzielle Verschlechterungen drohen. Außerdem sei darin geregelt, dass man als Pilot mit 53 Jahren verpflichtend aus dem Dienst ausscheiden müsse.
"Damit sind wir gegenüber privaten Unternehmen kaum noch konkurrenzfähig. Dabei haben wir jetzt schon enorme Nachwuchsprobleme", zitierte das Blatt einen Offizier.
Bis zum Jahr 2014 erhielten Piloten zunächst auch acht beziehungsweise zwölf Jahre befristete Verträge, die anschließend in ein unbefristetes Dienstverhältnis umgewandelt wurden. Die neuen Verträge sind grundsätzlich auf zehn Jahre befristet und werden danach nur befristet verlängert. Zudem sei das Gehalt deutlich schlechter als früher. Dem Bericht zufolge wollen allein acht Hubschrauberpiloten das Heer demnächst verlassen, und auch etliche Piloten von Flächenflugzeugen denken über einen Wechsel in die zivile Luftfahrt nach.
Offiziell bestätigen wollte Brigadier Andreas Putz, Leiter des Kommandos Luftunterstützung diese Zahlen zwar nicht, allerdings mache auch er sich "große Sorgen" um die Zukunft: "Wir brauchen dringend Piloten!"
Neo-Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil erklärte gegenüber dem Blatt: "Ich habe schon erfahren, dass es Probleme gibt. Dass wir viele Piloten verlieren, darf sicher nicht passieren."
Wie der Minister die angesprochenen Probleme lösen will, ließ er allerdings offen.
(red / Titelbild: Zwei Piloten des Bundesheeres - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)