Turkish Airlines zählt zu den wenigen westlichen Fluggesellschaften, die Somalia überhaupt ansteuern. Die Sicherheitslage in dem Land, in dem auch islamistische Terrormilizen aktiv sind, gilt als ausgesprochen prekär.
Wie Mohamed Yassin, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender von Daallo Airlines jetzt gegenüber der "Deutschen Presse Agentur" erklärte, habe seine Airline die Beförderung jener Turkish-Passagiere übernommen, die ursprünglich von Mogadischu direkt nach Istanbul hätten fliegen sollen.
Denn Turkish hatte ihren Flug kurzfristig gestrichen, offiziell aus Wettergründen, wie aus informellen Kanälen zu vernehmen ist, könnten jedoch durchaus Sicherheitsbedenken eine Rolle gespielt haben. Deshalb habe Turkish Airlines wiederum ihre Passagiere auf den Daallo Kurs von Mogadischu nach Dschibuti umgebucht. Von dort aus hätten die Reisenden dann mit Turkish Airlines weiter in die Türkei fliegen sollen.
Auch der 55-jährige Selbstmordattentäter soll ursprünglich auf dem Turkish-Flug gebucht gewesen sein. Der Somali war das einzige Todesopfer bei dem von ihm versuchten Selbstmordanschlag, da es dem serbischen Kapitän des A321 - wie berichtet - gelang, die Maschine sicher nach Mogadischu zurück zu steuern. Von den übrigen 74 Insassen wurden lediglich zwei verletzt.
Der Attentäter dürfte die Bombe mithilfe von Bodenpersonal des Airports an Bord schmuggeln haben können. Mehrere Flughafenmitarbeiter seien bereits festgenommen worden, heißt es.
(red / Titelbild: Symbolbild Turkish Airlines - Foto: Christian Zeilinger / Austrian Wings Media Crew)