„Die Lufthansa Group und Fraport haben überzeugend dargelegt, dass eine enge Zusammenarbeit eine Win-Win-Situation schaffen kann - für beide Unternehmen und die Umwelt. Ich gratuliere ihnen herzlich zu dieser Initiative und zu allem, was sie bisher damit erreicht haben“, sagt ATW-Chefredakteurin Karen Walker.
Neben Fraport und der Lufthansa Group sind auch das Land Hessen und die Modellregion Elektromobilität Rhein-Main Teil von E-PORT AN. Die ATW-Auszeichnung ist daher auch als Würdigung der Gesamtinitiative zu verstehen.
Bei einer Flugzeugabfertigung kommen bis zu 20 verschiedene Fahrzeuge zum Einsatz. Die schrittweise Umstellung einzelner Abfertigungsprozesse auf elektrische Antriebstechniken verbessert nicht nur die Umweltbilanz, sondern auch die Arbeitsbedingungen auf dem Vorfeld. Die Lufthansa Group hat bei Lufthansa LEOS aktuell drei Hybridschlepper, sogenannte TaxiBots, im Einsatz und absolviert auch Zertifizierungstests an einem eSchlepper, der als erstes Fahrzeug weltweit Flugzeuge bis zur Größe eines Airbus A380 rein elektrisch ziehen kann.
Fahrzeuge mit Elektroantrieb sind insbesondere für den Einsatz am Flughafen mit den dort vorherrschenden Kurzstreckenverkehren prädestiniert. Etwa 10 Prozent der mehr als 3.000 motorisierten Fahrzeuge der Fraport AG werden mittlerweile elektrisch auf dem Flughafen betrieben. Dazu gehören die bei einer Flugzeugabfertigung eingesetzten Spezialfahrzeuge wie beispielsweise Förderbandwagen, Palettenhubwagen oder Schleppfahrzeuge. Darüber hinaus finden Elektro-Pkw- und Kleinbusse nicht nur bei den Bodenverkehrsdiensten Anwendung. Elektrisch betriebene Pkw kommen zudem in Pkw-Pools für Mitarbeiter zum Einsatz.
Um das Thema Elektromobilität auch für die Passagiere stärker in den Mittelpunkt zu rücken, haben die Partner der Initiative E-PORT AN am 12. Oktober 2015 am Frankfurter Lufthansa Gate A15 das weltweit erste „Green Gate“ eröffnet. Hier erfahren Reisende anhand anschaulicher Modelle, Informationstafeln und Animationen, wie Elektromobilität dabei hilft, die Flugzeugabfertigung auf dem Vorfeld effizienter zu gestalten.
E-PORT AN wird über die Modellregion Elektromobilität Rhein-Main durch Mittel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Modellregionen Elektromobilität werden von der NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie gebietsübergreifend koordiniert. Die regionale Koordination liegt bei der Projektleitstelle der Modellregion Rhein-Main, die bei der Stadtwerke Offenbach Holding GmbH angesiedelt ist. Durch die Integration von E-PORT AN in die Landesinitiative „Strom bewegt“ wird die Sichtbarkeit des Projektes über das Flughafenumfeld hinaus sichergestellt.
Die Bundesregierung hat E-PORT AN im Jahr 2013 als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet und fördert die Vorhaben mit insgesamt 8,1 Millionen Euro. 2014 hat die Initiative den renommierten GreenTec Award in der Kategorie Luftfahrt erhalten.
(red / Fraport / Titelbild: Symbolbild Lufthansa - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)