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"Im Zeichen des Kranichs" beleuchtet Lufthansa-Geschichte

Es war eine der ersten großen, international beachteten Fusionen der deutschen Wirtschaftsgeschichte: Als Zusammenschluss mehrerer kleinerer Fluggesellschaften aus den Gründertagen der zivilen Luftfahrt wurde am 6. Januar 1926 in Berlin die Deutsche Luft Hansa AG gegründet.

Schon die 162 Flugzeuge unterschiedlichster Provenienz, mit denen die neue Airline ab April 1926 von Berlin-Tempelhof aus den Linienverkehr aufnahm, trugen den Kranich am Leitwerk, bis heute wohl eines der bekanntesten Markenzeichen in der Weltluftfahrt.

"Im Zeichen des Kranichs" lautet der Titel eines in diesen Tagen erscheinenden Buches, das umfassend die Geschichte der alten "Luft Hansa" – der Wechsel auf die neue Schreibweise in einem Wort erfolgte 1933 – von den Anfängen in den 20er-Jahren bis 1945 nachzeichnet: die stürmischen, von Technikbegeisterung und Fortschrittsglauben geprägten Gründungsjahre, die Pioniertaten früher Lufthansa-Piloten wie Flüge über das Pamir-Gebirge bis nach China, den Aufstieg der Lufthansa zu einer der führenden Fluggesellschaften Europas, wodurch die Reichshauptstadt zugleich zum wichtigsten Luftfahrtdrehkreuz des europäischen Kontinents wurde.

Aber auch die dunklen Jahre der Firmengeschichte werden nicht ausgespart. Die Lufthansa gewann für die Machthaber des Dritten Reiches an strategischer Bedeutung und geriet zunehmend in den Sog der politischen Entwicklungen. Der Beginn des Zweiten Weltkrieges verhinderte ab 1939 jede Weiterentwicklung des internationalen Streckennetzes, und 1945 lag die "Kranich-Linie" – wie ihre Gründungsstadt Berlin – danieder. 1951 wurde die alte Lufthansa auch juristisch liquidiert. Drei Jahre später wurde in der Bundesrepublik die neue Lufthansa gegründet – Startschuss für den Neubeginn eines Unternehmens, das heute eine Spitzenstellung in der internationalen Luftfahrt einnimmt, nicht als Rechtsnachfolgerin der alten Luft Hansa, aber immer noch "im Zeichen des Kranichs".

Das von Joachim Wachtel und Günther Ott verfasste Buch schildert auf 344 reich bebilderten Seiten detailliert die spannende Geschichte der ersten Luft Hansa zwischen 1926 und 1945, die eng mit dem wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Zeitgeschehen verwoben ist. Als Supplement ist dem Buch die wissenschaftliche Untersuchung "Die Lufthansa und ihre ausländischen Arbeiter im Zweiten Weltkrieg" des Bochumer Historikers Dr. Lutz Budraß beigefügt.

Die Erlöse aus dem Buchverkauf spendet die Lufthansa Group an die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft". Diese Stiftung wurde im Jahr 2000 gegründet, um Zahlungen an ehemalige Zwangsarbeiter zu leisten. Heute engagiert sich die Stiftung insbesondere für die Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Menschenrechten sowie für Opfer des Nationalsozialismus.

(red CvD / Lusthansa / Titelbild, Symbolfoto: Die Lufthansa Junkers Ju 52 ist nach wie vor eine fliegende Botschafterin der "Kranich"-Geschichte - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)