Die Maschine sollte mit 73 Personen von Bord von Tucson nach Los Angeles fliegen, doch kurz nach dem Start bildete sich Rauch in Cockpit und Kabine, der die Piloten zum Anlegen der Sauerstoffmasken zwang. Über Funk teilten sie den Fluglotsen die sofortige Rückkehr zum Platz mit, wo der Jet acht Minuten nach dem Start wieder aufsetzte.
Nachdem die Flugzeugführer den zweistrahligen Jet auf der Piste zum Stillstand gebracht hatten, wurde die Evakuierung des Flugzeuges eingeleitet. Die Ursache für die Rauchentwicklung ist gegenwärtig noch unklar.
„High level emergency”
Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.
Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.
(red / Titelbild: Pilot mit angelegter Sauerstoffmaske im Cockpit, Symbolbild aus dem Flugsimulator - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)