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Zwischenfall mit AUA Dash-8 im Landeanflug auf Lugano

Eine im Wetlease für SWISS fliegende AUA-Maschine vom Typ Bombardier Dash 8-400 (Q400) musste ihren Instrumenten-Landeanflug nach einem Alarm des Bodennäherungs-Warnsytems abbrechen.

An Bord des Flugzeugs (Reg.: OE-LGL), das im Wetlease für die Schwestergesellschaft SWISS als Kurs LX 2912 von Zürich nach Lugano unterwegs war, befanden sich laut dem Portal "AV-Herald" 55 Fluggäste und vier Besatzungsmitglieder.

Nach dem Durchstartmanöver führten die Piloten das vorgesehene "Missed Approach"-Verfahren aus. Ein erneutes Landen im schweizerischen Lugano war jedoch aufgrund der schlechten Wetterbedingungen nicht mehr möglich, so dass der Flug nach Mailand-Malpensa (Italien) ausweichen musste.

Die zuständige Schweizer Stelle für Flugunfalluntersuchungen "SUST" klassifizierte den Vorfall, der sich bereits am 13. Oktober 2015 zugetragen hat und erst jetzt bekannt wurde, gestern als "gravierenden Zwischenfall". Untersuchungen wurden aufgenommen. Im Nahbereich der Piste am Flughafen Lugano befinden sich steile Gebirgshänge.

AUA bestätigt Zwischenfall

Austrian Airlines erklärte auf Anfrage, dass der Landeanflug auf Lugano "auf Sicht" durchgeführt worden sei. Dabei habe plötzlich das Bodenannäherungswarnsystem (GPWS) angeschlagen. "Bei Sichtanflügen auf Flughäfen, die sich nicht im freien Gelände befinden, weil sie zum Beispiel wie Lugano von Bergen umgeben sind, kann es grundsätzlich zu einer solchen Warnung kommen", führte ein Sprecher aus. Und weiter: "Unsere Crew hat völlig richtig reagiert, indem sie den Anflug abgebrochen hat."

Der Vorfall werde nicht nur von der SUST sondern auch AUA-intern untersucht, heißt es.

(red Aig, TM / Titelbild: Die Q400 "OE-LGL", hier aufgenommen in Wien-Schwechat - Foto: Austrian Wings Media Crew / Bitte beachten Sie unsere Nutzungsbedingungen für Foto- und Videomaterial)