Österreich

Flugpolizei feierte 60-jähriges Bestehen

Kürzlich feierte das österreichische Innenministerium das 60-jährige Bestehen der Flugpolizei. Mit dabei waren neben dem Leiter dieser Einheit, Einsatzpilot Werner Senn sowie sein Stellvertreter Peter Weichselbaum.

Letzterer ist auch Autor des im Rahmen der Feierlichkeiten präsentierten Buches "Flugpolizei in Österreich - einst und jetzt". Das Werk soll demnächst zur Ansicht als PDF auf der Homepage des BMI abrufbar sein.

Das Buchcover - Foto: BMI
Das Buchcover - Foto des H135: Stefanie Grüssl / BMI

Vor 60 Jahren, am 14. März 1956, rettete Erhard Landl (heute 91 Jahre alt) mit einem einmotorigen Flugzeug eine schwerverletzte Schifahrerin in Kühtai aus 2.000 Meter Seehöhe. Das war der erste Rettungseinsatz der neuen Flugpolizei des Innenministeriums. Anlässlich dieses Jubiläums präsentierte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner jetzt mit Vertretern der Flugpolizei den Bildband "Flugpolizei in Österreich – einst und jetzt". Das Buch gibt Einblicke in die Geschichte und Aufgaben der Flugpolizei.

"Der Bildband entführt uns auf eine Zeitreise", sagte die Innenministerin. "Heute sind in Österreich an acht Stützpunkten insgesamt 17 Hubschrauber im Einsatz, und 21 Luftfahrzeugtechniker sorgen für einen reibungslosen Flugbetrieb. Es gilt mittlerweile als selbstverständlich, dass Menschen von Berggipfeln aus großen Höhen gerettet werden. Möglich gemacht haben es jene Pioniere, die zum ersten Mal einen Rettungseinsatz geflogen sind, neue Bergetechniken entwickelt, Hubschrauberpiloten ausgebildet oder die Flugpolizei mitaufgebaut haben."

Von links nach rechts: Werner Senn, Peter Weichselbaum, Stefanie Grüssl, Johanna Mickl-Leitner - Foto: Bernhard Elbe / BMI
Von links nach rechts: Werner Senn, Peter Weichselbaum, Stefanie Grüssl, Johanna Mikl-Leitner - Foto: Bernhard Elbe / BMI

Das Buch "Flugpolizei in Österreich – einst und jetzt" gibt einen Einblick in die Aufgaben der Flugpolizei über sechs Jahrzehnte unter dem Motto "retten, bergen, löschen, schützen". Die beiden Autoren sind Mag. Peter Weichselbaum, Stellvertretender Leiter der Flugpolizei, und Mag.a Stefanie Grüssl, Fotografin und Mitarbeiterin im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.

Flugpolizei in Österreich

Zu den Hauptaufgaben der Flugpolizei (Abteilung II/7 im Innenministerium) gehören Flugeinsätze in kriminal- und sicherheitspolizeilichen Angelegenheiten, Unterstützung bei Katastrophen sowie Such- und Rettungsflüge in unwegsamem Gelände.

Im Jahr 2015 leisteten die Polizistinnen und Polizisten der Flugpolizei mehr als 4.200 verkehrs-, sicherheits-, kriminal- oder staatspolizeiliche Einsätze. Sie suchten 480 Vermisste und fahndeten nach 850 Straftätern. 250 Menschen konnten unverletzt aus gefährlichen Situationen gerettet werden. Die Flugpolizistinnen und Flugpolizisten unterstützten 120 Einsätze bei Katastrophen, Bränden, Muren- oder Lawinenabgängen.

Bei der Jubiläumsfeier wurden fünf ehemalige Mitarbeiter der Flugpolizei und ein Anwalt der Finanzprokuratur für ihre besonderen Verdienste geehrt.

(red / BMI / Titelbild: H135 der Flugpolizei mit Cobra-Beamten an Bord - Foto: Christian Schöpf für Austrian Wings)