„Das ist ein toller Empfang“, freute sich der erste Mann der Fluggesellschaft, als er beim Ausstieg in Memmingen von den Klängen der Alphörner empfangen wurde. „Das ist Bayern, wie wir es lieben.“ Bei einem anschließenden Pressegespräch unterstrich Andrey Kalmykov die Bedeutung der neuen Verbindung zwischen dem Süden Deutschlands und der russischen Hauptstadt. „Wir rechnen mit einem interessanten Mix aus Touristen, Geschäftsleuten und Menschen, die ihre Wurzeln in Russland haben“, betonte er. Pro Jahr rechnet er mit rund 100.000 Passagieren auf dieser Strecke. Auch Konsul Nikita Matveev vom russischen Generalkonsulat in München begrüßte vor Ort diese neue Luftbrücke zwischen Süddeutschland und seinem Heimatland. Allgäu Airport Geschäftsführer Ralf Schmid erklärte, „wir sind in den letzten Monaten immer stärker zu einer Drehscheibe für Flüge von und nach Ost-Europa geworden.“ Die neue tägliche Verbindung sei ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Airports, der im nächsten Jahr bereits sein zehnjähriges Bestehen als dritter Verkehrsflughafen Bayerns feiern kann.
Bereits die beiden Erstflüge von und nach Moskau waren gut gebucht. „Vor allem in der russischen Community in Bayern, Baden-Württemberg, Österreich und der Schweiz wurde diese neue Verbindung sehr positiv aufgenommen“, berichtete Ralf Schmid. Täglich erscheint nun auf den Anzeigetafeln des Allgäu Airport das Ziel Moskau. In rund drei Stunden geht es ab 13 Uhr zum Flughafen Moskau-Vnukovo, der rund 30 Kilometer südwestlich vom Stadtzentrum liegt. In 35 Minuten erreicht man mit der Nonstop-Zugverbindung Aeroexpress die City. Die günstigen Ticketpreise – der einfache Flug ist bereits ab 12 Euro auf www.pobeda.aero erhältlich – macht die neue Flugverbindung sehr attraktiv. Obendrein bietet der Flughafen Vnukovo als russisches Drehkreuz interessante Umsteigemöglichkeiten. So erreicht man über ihn weitere russische Städte wie Ekaterinburg, Ufa, Perm oder Novosibirsk.
Memmingen ist das dritte westeuropäische Flugziel der noch jungen russischen Airline, die am 1. Dezember 2014 ihren Flugbetrieb aufgenommen hat. Seit Mitte Februar verbindet Pobeda Moskau auch mit Köln/Bonn. „Das zeigt eindrucksvoll, dass der Flughafen Memmingen bereits in vielen Ländern als Tor zu Süddeutschland und zu den Alpen bekannt ist und geschätzt wird“, betont Allgäu Airport Geschäftsführer Ralf Schmid. Die hundertprozentige Tochter der Aeroflot unterhält zurzeit eine Flotte von zwölf Boeing 737-800NG der Baujahre 2014 und 2015 und bedient mehr als 30 Ziele. Bis zum Jahr 2018 soll die Flotte auf 40 Flugzeuge wachsen, die dann zehn Millionen Passagiere jährlich befördern.
Mit Moskau und Kutaisi, der zweitgrößten Stadt Georgiens, die ab September ab Memmingen angeflogen werden wird, bietet der Allgäu Airport heuer insgesamt elf Ziele in Ost-Europa an.
Fotoimpressionen:
(red / Flughafen Memmingen / Alle Fotos: Tobias Baumert)