B707: Volksfeststimmung am Flughafen Wien zum Abschied einer Legende
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Vier Tage nach ihrer Ankunft verließ die iranische Boeing 707-300 heute gegen 18:30 Uhr den Flughafen Wien wieder. An Bord befand sich eine etwa 90-köpfige iranische Wirtschaftsdelegation, die in Wien Gespräche mit Vertretern der heimischen Wirtschaft geführt hatte.
Die 1976 gebaute Maschine mit der Kennung EP-AJD/1002 verfügt über eine Frachtluke auf der linken Rumpfseite und über einen Tankausleger am Heck, wodurch dieses Flugzeug vielfältige Aufgaben wahrnehmen kann - vom Passagierflugzeug bis zum Truppentransporter oder eben Tanker.
Da von rund 1.000 gebauten Boeing 707 weltweit nur noch eine Handvoll flugfähig ist, war das Interesse der Planespotter an dem seltenen Gast natürlich entsprechend groß. Und so fanden sich zum Abflug der Maschine auf den Parkhäusern 3 und 8 sowie rund um den Airport mehrere Dutzend Fotografen und Luftfahrtfreunde aller Altersklassen und Nationalitäten ein, um einem Flugzeug, das einst Luftfahrtgeschichte geschrieben hatte und heute als fliegende Legende gilt, ihre Reverenz zu erweisen und es noch einmal abzulichten. Denn, so steht zu befürchten, vermutlich war dies die letzte Landung einer 707 in Wien überhaupt ...
Fotoimpressionen:
Während ihres viertägigen Aufenthaltes in Wien waren die Triebwerke der 707 sorgsam abgedeckt. Erst kurz vor dem Abflug wurden die Cover wieder entfernt.Eine zeitlos elegante Lady ... - Foto: Jen WolfKlassisches Dreimann-Cockpit mit Flugingenieur - eine Augenweide für Luftfahrtfans - Foto: Jen WolfDie freundliche iranische Crew ermöglichte vielen Airportmitarbeitern Erinnerungsfotos und gab auch den Spottern bereitwillig über die Abflugzeit Auskunft; die Iraner wissen, wie beliebt "ihre" 707 bei den Spottern in aller Welt ist - Foto: Jen WolfDie Triebwerksabdeckungen sind entfernt ...Tank- und Cateringfahrzeuge bereiten die 707 auf ihre lange Reise vor.Ein Mitglied der Besatzung - vermutlich der Bordingenieur (wer erinnert sich eigentlich noch an diese beinahe ausgestorbene Berufsgattung?) spricht mit einem Mitarbeiter des Flughafens über Details zur Betankung.Anlieferung des Catering.Insgesamt rund 90 Passagiere betraten die 707 über die vordere Einstiegstüre.Spotter, Spotter, Spotter! Eine 707 lässt sich niemand, der als Spotter etwas auf sich hält, entgehen. Sogar aus Deutschland und den östlichen Nachbarländern waren Aviatikfans nach Wien gepilgert.Pushback! Man beachte die offene Frachtraumtüre. Hier wurde später noch die eigens mitgebrachte Pushback-Stange der 707 verladen. Erst dann rollte die Maschine zur Startbahn.Diese drei Fotos zeigen wie ein Techniker der Maschine etwas im Cargo Compartment verstaut (die Pushback-Stange), es schließt und dann über das Avionics Compartment hinter dem Nose Gear in das Cockpit hinauf klettert.Frachtraumluke auf der linken Rumpfseite.Legende aus den Anfängen der strahlgetriebenen Verkehrsluftfahrt trifft auf einen A320.Auf dem Weg zur Piste 29 - Foto: Manuel ValentaTake off power set! - Foto: Manuel ValentaPositive climb rate! - Foto: Manuel ValentaDie 707 scheint förmlich an den Abgasstrahlen ihrer vier JT3D-Triebwerke ...... aufgehängt zu sein. Trotz Hush Kits für Stage III eine beeindruckende Geräuschkulisse. Hoffentlich bis bald, Du Grand Dame der Lüfte!