Die Maßnahme stellt laut Angaben des Betreibers Fraport eine herausfordernde ingenieur-technische Aufgabe dar: Insgesamt werden in reichlich zwei Tagen rund 30.500 Quadratmeter der Oberfläche erneuert, das entspricht in etwa der Größe von vier Fußballfeldern. Rund 8.000 Tonnen Asphalt, so viel wie etwa 6.500 VW-Golf wiegen, werden im Zuge der Maßnahme bewegt. Auf der Baustelle werden rund 80 Personen im Mehrschichtbetrieb tätig sein. Im Zuge der Arbeiten werden außerdem nachlaufend alle Halogenleuchten der an das Baufeld angrenzenden Rollbahnen zur Südbahn gegen stromsparende und langlebige LED-Leuchten ausgetauscht.
Für die geplanten und zum Teil wetterabhängigen Arbeiten an der Asphaltoberfläche und der Befeuerung kommt aus bautechnischen Gründen (Asphalteinbau) bevorzugt die wärmere Jahreszeit in Betracht.
Ein solch anspruchsvolles Projekt bedarf einer intensiven und langfristigen Vorbereitung. So wurde bereits bei der saisonalen Vorplanung für den Sommerflugplan 2016 das Vorhaben entsprechend berücksichtigt und ein Zeitraum identifiziert, in dem das Flugaufkommen niedriger als in den vorherigen und nachfolgenden Wochen des Sommerflugplans ist. Gemeinsam mit den Airlines, zuständigen Behörden sowie der Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) wurden die operationellen Abläufe intensiv für diese Phase vorgeplant.
Trotz der intensiven Vorausplanung kann die geänderte Bahnnutzung während der 54-stündigen Sperrung allerdings auch zu Verspätungen im Flugbetrieb führen. Auch die Streichungen vereinzelter Flüge kann nicht vollständig ausgeschlossen werden. Fluggäste werden daher gebeten, sich vor der Anreise auf den Online-Portalen des Flughafens oder der entsprechenden Airline über den Status des Flugs zu informieren und entsprechend mehr Zeit einzuplanen.
Für die Dauer der Instandhaltungsmaßnahme und wegen der daraus resultierenden 54-stündigen Sperrung der Südbahn beantragt Fraport eine Aussetzung des Probebetriebs für Lärmpausen für die Betriebsrichtung 25 beim Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (HMWEVL), da für die Umsetzung der Lärmpausen die volle Verfügbarkeit der vorhandenen Pisten Voraussetzung ist. Bei dem im Probebetrieb befindlichen Lärmpausenmodell muss die Südbahn morgens für Starts und abends für Landungen zur Verfügung stehen. Wären die anfallenden Instandhaltungsmaßnahmen auf der Südbahn in Form der in der Vergangenheit umgesetzten Methode mit nächtlichen Sperrungen durchgeführt worden, hätte die Dauer der Maßnahme fast drei Wochen betragen. In Folge dessen hätte auch der Probebetrieb für die Lärmpausen für etwa drei Wochen ausgesetzt werden müssen. Die nun angewandte Methode reduziert diese Einschränkung auf ein Mindestmaß und ermöglicht eine schnellstmögliche Fortführung des Probebetriebes, wird betont.
(red / Fraport / Titelbild: Symbolbild Landebahn am Flughafen Frankfurt - Foto: Austrian Wings Media Crew)