Embraer-Simulator am Flughafen Wien in Betrieb genommen
Mit der Einflottung des Fokker-Nachfolgers Embraer stellte sich für den heimischen Flagcarrier Austrian Airlines auch die Frage, wo die Flugzeugführer für den neuen Typ künftig geschult und bis zu viermal jährlich überprüft werden sollen. Für die Fokker-Piloten stand beziehungsweise steht ein Simulator in der Aviation Academy Austria in Neusiedl am See zur Verfügung, während die Crews für das Embraer-Training bisher nach München reisen mussten. Im dortigen Lufthansa-Trainingszentrum stand ein Swiss Aviation Training (SAT) betriebener Simulator für den Embraer E195. Doch diese Dienstreisen kosteten die AUA nicht nur Geld, sondern vor allem auch wertvolle Zeit - Zeit, in denen die Piloten nicht für den Flugbetrieb zur Verfügung standen. Deshalb entschloss man sich im Management der rot-weiß-roten Traditionsfluglinie in Absprache mit Lufthansa und SAT, den Simulator von München nach Wien zu überstellen und ins bestehende Trainingszentrum von Lufthansa Flight Training (LFT) zu integrieren, wo sich bereits zwei Simulatoren für das Muster A320 und einer für die Q400 befinden. In der Nacht von 11. auf 12. April traf ein Schwertransport mit dem Embraer-Simulator am Flughafen Wien ein. Austrian Wings begleitete die Aufbauarbeiten und sprach mit Embraer-Flottenchef Rudolf Buchsteiner sowie seinen Kollegen über die Vorteile des Simulators am Standort Wien.
Der Neupreis des gerade einmal sieben Jahre alten Full Flight Simulators liegt bei rund 20 Millionen Dollar. Finanziert wurde das rund 15 Tonnen schwere Ausbildungsgerät (11 Tonnen wiegt alleine die Kabine mit der Cockpit-Nachbildung) von Swiss Aviation Training (SAT), die ihn nun am Standort Wien betreibt. "Wir als Fluglinie kaufen lediglich die Simulatorstunden ein, die technische Betreuung am Standort Wien übernimmt Lufthansa Flight Training", erklärte AUA-Sprecher Wilhelm Baldia dazu gegenüber Austrian Wings.
Für den Aufbau benötigte ein eingespieltes Team, bestehend aus Technikern von SAT und LFT mit Unterstützung der auf solche Schwertransporte spezialisierten niederländischen Firma Vlist etwa zwei Wochen. Baldia: "Danach erfolgte noch eine interne Überprüfung durch unsere eigenen Spezialisten, anschließend die Abnahme durch die Austro Control."
Zusätzlich wurde auch ein Integrated Procedure Trainer (IPT) nach Wien überstellt. Somit wird der LFT Standort am Flughafen Wien zum Kompetenz Center für das Embraer Training ausgebaut.
Fotoimpressionen von der Anlieferung:
Fotoimpressionen von der Inbetriebnahme des Simulators:
(red / Fotos & Videobeitrag: Austrian Wings Media Crew)