Der Flughafen Hahn zieht eine positive Bilanz seines Sanierungsprogramms. Seit 2013 sind die Kosten am Flughafen kontinuierlich gesenkt worden. Durch Projekte wie Prozessoptimierungen, Insourcing und die Neuverhandlung von Verträgen konnten Einsparungen in Millionenhöhe erreicht werden. In dieser Woche hat der Aufsichtsrat des Flughafens über den Abschlussbericht des Programms beraten.
„Der Flughafen hat sich in den vergangenen drei Jahren systematisch neu aufgestellt und in allen Bereichen des Unternehmens Einsparungen vorgenommen“, erläutert Flughafen-Geschäftsführer Markus Bunk. „Außerdem wurden alle Erlöspositionen hinterfragt und angepasst“, fügt er hinzu. Dieses so genannte „Zukunftsprogramm“ führte bereits im ersten Jahr seines Bestehens zu Wertbeiträgen in Höhe von 4,8 Millionen Euro. 2015 waren es bereits 8,1 Millionen Euro, 2016 wird ein Betrag von annährend zehn Millionen Euro erwartet.
Größte Einsparungen erzielte der Flughafen im Bereich von Neuvergaben von Aufträgen, zum Beispiel in der Passagier- und Gepäckabfertigung. So wird durch neue Verträge sowie ein Insourcing von Aufgaben in diesem Jahr eine Einsparung in Höhe von knapp einer Million Euro in diesem Bereich erwartet. Weitere Projekte waren die Optimierung von Prozessen, etwa in der Verwaltung oder den Bodenverkehrsdiensten sowie neue Verträge, zum Beispiel im Bereich der IT-Dienstleistungen. Erlössteigerungen, etwa im Bereich des Parkraum-Managements und der Non-Aviation, trugen ebenfalls zu diesem Ergebnis bei.
Zum Sanierungsprogramm des Flughafens gehörte zudem ein sozialverträglich gestalteter Personalabbau, in dessen Rahmen rund 100 Stellen abgebaut werden sollten. „Durch das Insourcing bestimmter Aufgaben, die bislang von externen Dienstleistern übernommen worden waren, konnten wir den Stellenabbau auf 60 Vollzeitstellen begrenzen“, erläutert Bunk. Nach dieser Reduzierung der Personalzahlen um 15 Prozent sind derzeit 315 Menschen am Flughafen Frankfurt-Hahn beschäftigt. „Sie alle haben sehr engagiert am Sanierungsprogramm mitgearbeitet“, lobt Geschäftsführer Bunk. „Die Umstrukturierung der internen Prozesse und die damit einhergehende Veränderung der Arbeitsbereiche und Aufgaben der Mitarbeiter ist von allen Kollegen unterstützt worden“, betont Bunk. „Ohne dieses Engagement wären die vielfältigen Einsparpotenziale nicht gehoben worden.“
Nachdem diese internen Themen bearbeitet sind, konzentriert sich der Flughafen nun noch mehr darauf, die Verkehrszahlen weiter zu steigern. „Die Verkehrsentwicklung hat im Passagierbereich mit einem Plus von neun Prozent auf 2,7 Millionen Fluggäste eine sehr gute Entwicklung gemacht, nun muss der Frachtbereich nachziehen“, erläutert Bunk. Insbesondere durch Einbußen in der Fracht verzeichnet der Flughafen in diesem Jahr – trotz der Erfolge im Sanierungsprogramm – ein Defizit von 17,4 Millionen Euro. Damit befinde sich das Finanzergebnis bereinigt, das heißt ohne die Sondereffekte des Jahres 2014, auf Vorjahresniveau. „Dieses Ergebnis bestätigt den Plan, bis 2024 – wie von der EU vorgegeben – eine ausgeglichene Bilanz vorzulegen“, betont Bunk.
(red / Flughafen Hahn / Titelbild: ZVG Hahn Airport)