Aus dem ersten Flug nach Kiew entwickelten sich mittlerweile 13 Strecken von Memmingen in Länder Ost-Europas. Allein in diesem Jahr kamen fünf neue Ziele hinzu. Das letzte lautete Niš. Ab 1. August fliegt Wizz Air zwei Mal pro Woche in die rund 260.000 Einwohner zählende Stadt, die als eines der industriellen Zentren Serbiens gilt. Wizz Air befindet sich generell auf der Erfolgsspur. „Im letzten Jahr flog mit uns mehr als eine Million Passagiere von und nach Deutschland“, betonte Eidhagen bei seinem Besuch in Memmingen. Im Vergleich zum Vorjahr entspreche dies einem Zuwachs von 25 Prozent. Memmingen spiele dabei als größter Wizz Air Standort in Süddeutschland eine wichtige Rolle. Mittlerweile fliegt die Airline neun deutsche Airports an und bietet 62 Strecken zu 20 Zielen in zwölf Ländern. „Für unsere Kunden in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz werden wir unser Streckennetz mit attraktivem Service und niedrigen Preisen weiter ausbauen“, betonte Wizz Airs oberster Marketing-Manager.
Das starke Engagement der in Ungarn und der Schweiz beheimateten Fluggesellschaft führt im kommenden Winter in Memmingen zu einer Wachablösung. „Erstmals wird Wizz Air im Winterflugplan 2016/17 bei uns mehr Flüge und Kapazitäten als Ryanair anbieten“, berichtet Airport Vertriebsleiter Marcel Schütz. Zwei starke Partner sicherten dem Memminger Flughafen eine tragfähige Basis. Die Wizz Air Erfolgsgeschichte zeige zudem, wie die Pluspunkte des Allgäuer Flughafens zum Tragen kamen. „Wir wuchsen Jahr für Jahr kontinuierlich in Ost-Europa“, berichtet Schütz. „Damit haben wir auf den stärksten Wachstumsmarkt im europäischen Luftverkehr gesetzt und werden dies auch weiterhin tun“. So seien beispielsweise Polen und Ungarn noch weiße Flecken auf der Flugzielkarte des Memminger Airport - beides Heimatmärkte der Wizz Air.
Immer mehr Kunden entdeckten ebenso wie die Airline die Vorzüge des Flughafens der kurzen Wege. Bei vielen Flügen nach Ost-Europa stünden die Motive Verwandten- und Freunde-Besuche weit oben. Wie auch bei der millionsten Passagierin Vasilka Rakova. Bereits zum zweiten Mal hat die junge Bulgarin, die sich längst in Ingolstadt wohlfühlt, die Verbindung von Memmingen nach Sofia für ihren Heimaturlaub genutzt. Aber auch Geschäftsreisende und Urlauber verzeichneten deutliche Zuwächse. „Der Ferienverkehr entwickelt sich in beiden Richtungen. Neue Ziele wie Montenegro an der Adria unterstützen diese Entwicklung aktiv“, erläutert Schütz. Im Winter steuerten zudem viele Skifahrer aus Ost-Europa ihre bevorzugten Wintersportorte in den Alpen über den Memminger Flughafen an. Ein Viertel der bisher eine Million Passagiere entfällt auf die Verbindung Memmingen-Kiew, die aufgrund der Ukraine-Krise immer wieder Beeinträchtigungen hinnehmen musste. Auf Platz zwei und drei rangieren Belgrad und Skopje. Zu den neuesten Zielen zählen ab 23. September Kutaisi, die zweitgrößte Stadt Georgiens, und ab 21. August Podgorica, die Hauptstadt Montenegros und das rumänische Sibiu (Hermannstadt).
(red / Flughafen Memmingen / Titelbild: Symbolbild Wizz Air - Foto: Thomas Ranner)