Österreich

Bundesheer präsentiert Drohne zur Grenzüberwachung

Im Rahmen des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes des Österreichischen Bundesheeres bei der Grenzsicherung kommen nun erstmals auch die kürzlich angeschafften Drohnensysteme zum Einsatz. Konkret werden damit zwei Abschnitte der Staatsgrenze zu Ungarn im Bezirk Neusiedl/See überwacht. Es handelt sich um eine Verfahrenserprobung, bei der die Abläufe unter Einsatzbedingungen getestet und nachher evaluiert werden. Der erste Einsatzdurchgang begann bereits am 11. Juli und endet am 21. Juli.

Ein System Tracker besteht aus drei unbemannten Flugkörpern (Drohnen), der dazugehörigen Bodenkontrollstation, Tag- und Nachtsichtkamera sowie einer Zielverfolgungsantenne. Das Bundesheer hat insgesamt sechs derartiger Systeme um insgesamt rund 3 Millionen Euro angeschafft, verfügt somit über 18 Drohnen.

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Das System Tracker wird von der französischen Firma Survey Copter, einem Unternehmen der Airbus Group (ehemals EADS), produziert. Bei den Drohnen handelt es sich um so genannte fixed wing mini-UAVs (unmanned aerial vehicles)

Die Drohnen kommen im Rahmen der aktuellen Grenzsicherung primär in der Dämmerung und nachts zum Einsatz. Die Einsatzflughöhe liegt bei 100 - 600 m, die Fluggeschwindigkeit beträgt bis zu 90 km/h, die Einsatzdauer beträgt bis zu 90 Minuten. Die Einsatz-Sichtweite der Kameras beträgt bis zu 3,5 km; die Reichweite beträgt rund 20 km.

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Siedlungsgebiet wird bei diesem Einsatz nicht überflogen. Das Bundesheer achtet auch genau auf die Bestimmungen des Datenschutzgesetzes, für die Grenzüberwachung nicht weiter benötigtes Filmmaterial wird umgehend gelöscht. Auch auf den Naturschutz nimmt man Bedacht, so erfolgen die Starts und Landungen abseits der Vorkommen der hier lebenden, seltenen Großtrappen.

Bundesheer Tracker Drohne Andreas Ranner

Die Präsentation des Systems am 14.7. in Zurndorf litt leider unter dem schlechten Wetter: der starke Wind (über 70 km/h) ließ einen sicheren Vorführflug nicht zu. So beschränkte man sich weitgehend auf das statische Display und einen Testlauf der Motoren. Die Drohnen sollen bis Windstärken von maximal 50 km/h zum Einsatz kommen.

Text: Andreas Ranner / Bundesheer
Fotos: Andreas Ranner