Österreich

Rauch an Bord zwang Fokker 100 der AUA zur Notlandung

Am 8. Juli 2016 musste eine Fokker 100 (OE-LVF) der Austrian Airlines kurz nach dem Start in Wien zum Flughafen zurückkehren. Grund war Rauchentwicklung in der Kabine.

Die Maschine sollte als Kurs OS 703 von Wien nach Prag fliegen, doch kurz nach dem Start auf der Piste 29 trat in der Passagierkabine Rauch auf.

Wie der "Aviation Herald" unter Berufung auf eine Person, die den Vorfall am Funk mitverfolgen konnte, berichtet, hätten die Piloten eine Luftnotlage erklärt und sofort umgekehrt. Die Landung auf der Piste 11 erfolgte nur 11 Minuten nach dem Start.

Gegenüber Austrian Wings bestätigte AUA-Sprecherin Sandra Bijelic Sonntagvormittag den Vorfall und erklärte, ein defekter Temperaturregler sei die Ursache des Problems gewesen. Der Pilot habe deshalb um eine "priorisierte Landung" gebeten, so Bijelic.

„High level emergency”

Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.

Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.

(red / Titelbild: Die betroffene Maschine bei der Landung, Symbolbild - Foto: Thomas Ranner)