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Flughafen BER: Finanzierung gesichert

Die Europäische Kommission gibt grünes Licht für das Finanzierungspaket der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB). Nach detaillierter wirtschaftlicher Analyse bescheinigt die Kommission, dass das Handeln der Eigentümer der Flughafengesellschaft, der Bundesländer Berlin, Brandenburg und der Bundesrepublik Deutschland, mit dem eines privatwirtschaftlichen Investors mit dem Ziel langfristiger Gewinne vergleichbar ist. Außerdem hat die Kommission den Businessplan der FBB geprüft, in dem dargelegt wird, dass das staatliche Finanzengagement – auch unter Berücksichtigung verschiedener Risiken – profitabel ausfallen wird. Darüber hinaus seien auch die von den Eigentümern zu gewährenden Bürgschaften marktkonform, heißt es in einer Aussendung der Berliner Flughäfen.

Heike Fölster, Geschäftsführerin Finanzen der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: „Die Freigabe durch die Europäische Kommission sichert die Finanzierung der Flughafengesellschaft. Wir haben jetzt Klarheit und können mit der neuen Finanzierungsstruktur für die Fertigstellung des Flughafens BER und den mittelfristigen Ausbau des Hauptstadtflughafens sorgen. Insbesondere der erfolgreich bestandene Stresstest des FBB-Businessplans zeigt, wie werthaltig das Projekt aufgrund seiner langfristigen Rentabilität ist.“

Die neue Finanzierungsstruktur der Flughafengesellschaft im Detail

Zur Sicherstellung des Finanzierungsbedarfs in Höhe von 2,2 Milliarden Euro für die Fertigstellung und den mittelfristigen Ausbau des Flughafens BER hat die Flughafengesellschaft ein neues Finanzierungskonzept erarbeitet und umgesetzt. Dieses besteht zum einen aus einem Gesellschafterdarlehen über 1,107 Milliarden Euro, welches zu aktuell günstigen Marktkonditionen mit den Gesellschaftern abgeschlossen wurde und innerhalb einer Laufzeit von 20 Jahren komplett getilgt wird. Weitere 1,1 Milliarden Euro nimmt die FBB am freien Kapitalmarkt auf und refinanziert in diesem Zusammenhang außerdem vorzeitig 1,4 Milliarden Euro des ursprünglich bis 2019 laufenden bestehenden Kredites aus dem Jahr 2009. Der neue Kredit wird – wie auch bereits der bestehende Konsortialkredit – zu 100 Prozent durch die Gesellschafter Berlin, Brandenburg und die Bundesrepublik Deutschland verbürgt. Voraussetzung für die Wirksamkeit der Bürgschaft ist insbesondere die nun erfolgte Bestätigung durch die Europäische Kommission.

Der Kick-off der Fremdfinanzierung begann mit der Ansprache von rund 20 Banken aus dem bestehenden Konsortium sowie weiteren nationalen und internationalen Kreditinstituten. Letztlich gaben mehr als die Hälfte der angefragten Banken verbindliche Angebote unter der Maßgabe einer 100-prozentigen Verbürgung durch die Gesellschafter ab. Damit kam es im Rahmen der Ausschreibung im Wettbewerbsverfahren zu einer deutlichen Überzeichnung. Als optimale Lösung für das Finanzierungskonzept hat sich ein Festsatzkredit zur Ablösung des Konsortialkredites sowie eine variable Tranche ergeben, die bis 2020 flexibel in Anspruch genommen werden kann. Beide Tranchen haben eine Laufzeit von zehn Jahren.

Sieben Banken bilden das Konsortium

Nach Abschluss der Vertragsverhandlung unter Führung der Norddeutschen Landesbank Girozentrale konnte der neue Kreditvertrag nun unterzeichnet werden. Folgende sieben Banken bilden das Konsortium:

Norddeutsche Landesbank Girozentrale

KfW IPEX-Bank GmbH

Investitionsbank Berlin

Investitionsbank des Landes Brandenburg

Berliner Volksbank eG

Berliner Sparkasse Niederlassung der Landesbank Berlin AG

Mittelbrandenburgische Sparkasse Anstalt des öffentlichen Rechts

Mit der Neuordnung der Finanzierung des Flughafenbaus konnte die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH die aktuell sehr günstigen Kreditkonditionen der Banken nutzen und Planungssicherheit für die Folgejahre schaffen sowie erhebliche Einsparungen beim Kapitaldienst generieren, unterstreichen die Berliner Flughäfen.

(red / Berliner Flughäfen / Titelbild: Der BER aus der Luft gesehen - Foto: C. Meltzer)