Das Konzern-EBITDA verringerte sich um 1,7 Prozent auf 378,4 Millionen Euro. Auch hier wirkte sich das rückläufige Passagieraufkommen in Frankfurt bei gleichzeitig geringeren Retail-Erlösen aus. Bei nahezu konstanten Abschreibungen lag das Konzern-EBIT bei 214,6 Millionen Euro (minus 3,3 Prozent). Das leicht verbesserte Finanzergebnis sowie geringere Ertragsteuern führten zu einem Konzern-Ergebnis von 99,7 Millionen Euro (minus 3,2 Prozent). Höhere Mittelabflüsse für Investitionen sowie einmalige Steuereffekte im ersten Quartal 2016 führten zu einer Verschlechterung des Free Cash Flows um 40,4 Millionen Euro auf 149,3 Millionen Euro.
Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte beurteilt die vorgelegten Halbjahreszahlen angesichts des schwierigen Umfelds als solide: „Die geopolitischen Rahmenbedingungen belasten den Luftverkehr. An mehreren Konzern-Flughäfen mussten wir zum Teil deutliche Verkehrsrückgänge hinnehmen.“ Entsprechend hat der Vorstand die Passagierprognose für den Flughafen Frankfurt angepasst und geht von einer voraussichtlich leicht rückläufigen Entwicklung des Passagierverkehrs aus. Die finanziellen Ziele für das Gesamtjahr bestätigte Schulte: „Unter Berücksichtigung der erwarteten positiven Effekte aus dem Anteilsverkauf in St. Petersburg, halten wir trotz der herausfordernden Lage an unseren Prognosen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns im Geschäftsjahr 2016 fest.“
Im ersten Halbjahr nutzten 28,7 Millionen Passagiere den Flughafen Frankfurt (minus 0,9 Prozent im Vorjahresvergleich). Vor allem im zweiten Quartal reagierten die Fluggäste infolge von Terroranschlägen in verschiedenen Ländern mit Reisezurückhaltung. Gleichzeitig erhöhte sich das Cargo-Aufkommen um 0,4 Prozent auf über 1,0 Millionen Tonnen. Fortlaufende Konsolidierungsmaßnahmen der Fluggesellschaften und die anhaltende Tendenz zum Einsatz größeren Fluggeräts ergaben bei den Flugbewegungen einen Rückgang um 1,0 Prozent auf rund 227.000 Starts und Landungen. Die Höchststartgewichte stiegen hingegen um 1,2 Prozent und erreichten damit einen neuen Höchstwert.
Die Beteiligungsflughäfen der Fraport AG verzeichneten im ersten Halbjahr teilweise sehr unterschiedliche Entwicklungen. Ljubljana (Slowenien) zählte 598.271 Fluggäste und damit 4,5 Prozent weniger als im Vorjahr (im Juni minus 9,2 Prozent auf 135.757 Passagiere). Der Flughafen von Lima (Peru) verbuchte hingegen einen ordentlichen Zuwachs um 11,0 Prozent auf 8,9 Millionen Fluggäste (im Juni plus 13,0 Prozent auf 1,5 Millionen Passagiere). Ebenfalls stark gewachsen sind die beiden Twin Star-Flughäfen Varna und Burgas (Bulgarien) am Schwarzen Meer: Gemeinsam verzeichneten sie ein Aufkommen von 1,2 Millionen Passagieren und einen Zuwachs von 24,8 Prozent (im Juni plus 23,4 Prozent auf 779.938 Fluggäste). Weiterhin rückläufig sind die Verkehrszahlen am Flughafen Antalya (Türkei): Im ersten Halbjahr sank die Passagierzahl um 30,5 Prozent auf 7,3 Millionen (im Juni minus 47,1 Prozent auf 1,9 Millionen Fluggäste). Auch in St. Petersburg (Russland) war das erste Halbjahr von deutlichen Rückgängen geprägt, 5,7 Millionen Fluggäste bedeuten ein Minus von 6,5 Prozent (im Juni minus 7,6 Prozent auf 1,4 Millionen Fluggäste). Der deutsche Beteiligungsflughafen Hannover verbuchte im ersten Halbjahr ein kleines Minus von 0,7 Prozent auf 2,4 Millionen Flugreisende (im Juni minus 2,9 Prozent auf 521.676 Passagiere). Der Flughafen von Xi’an (China) setzte hingegen sein starkes Wachstum der Vorjahre fort und wuchs im ersten Halbjahr 2016 um 11,3 Prozent auf 17,5 Millionen Fluggäste (im Juni plus 10,8 Prozent auf 2,9 Millionen Passagiere).
(red / Fraport / Titelbild: Symbolbild Fraport - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)