"Wie in Gottes Namen kann man unterstützen, dass Carrier von außerhalb mit einer Kapazität von 1.000 Plätzen am Tag Passagierströme umleiten, sodass die heimische Industrie gezwungen ist, Strecken zuzumachen", sagte der CEO der österreichischen Lufthansa-Tochter AUA gegenüber Medien.
Kratky kritisierte beim gestrigen Luftfahrtsymposium, dass dadurch Direktverbindungen der AUA auf der Langstrecke unter Druck geraten würden: "Emirates kann die geplanten 1.000 Sitze pro Tag nämlich nur dann füllen wenn die Verbindung in andere Destinationen mit Umstieg in Dubai billig angeboten werde." Doch dies bedenke die Politik offenbar nicht.
Seitens des Verkehrsministeriums hieß es auf die Kritik von Kratky, dass es "im Interesse des Flughafens Wien" sei, wenn Emirates mit dem A380 nach Wien komme.
Flughafen-Vorstand Julian Jäger wiederum verwies darauf, dass es "erfreulich" sei, wenn das weltgrößte Passagierflugzeug "seinen" Airport ansteuere. Die AUA selbst habe seit Mitte der 2000er Jahre "zahlreiche Langstreckenverbindungen" gestrichen, weshalb es nur "logisch" sei, wenn "Turkish Airlines oder Golfcarrier, die aus Kundensicht sehr sehr viel richtig gemacht haben, ihre geografische Lage ausnutzen und in den Markt kommen".
(red / Titelbild: AUA-Chef Kay Kratky - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)