Das Joint Venture könnte bereits nach wenigen Jahren ein substantielles Volumen an GTF Instandsetzungen (Shop Visits) abdecken. In einem kostenseitig wettbe-werbsintensiven Umfeld ist das Ziel, durch einen gemeinsamen Standort Synergie- und Skaleneffekte für beide Unternehmen zu generieren.
Lufthansa Technik überholt schon seit Jahrzehnten verschiedene Triebwerkstypen von Pratt & Whitney. Erst im Juli ist Lufthansa Technik Mitglied des Instandhaltungs-Netzwerks für den Getriebefan (GTF) des Triebwerksherstellers geworden. Das Netzwerk bietet die gesamte Bandbreite an Wartungs-, Reparatur- und Überholungsleistungen (MRO) für die PW1000G- Triebwerke an. Mit Lufthansa als Erstkunden des GTF-Triebwerks ist Lufthansa Technik sehr gut als Instandhaltungsunternehmen für GTF-Triebwerksnutzer positioniert. Die Weiterent-wicklung der bestehenden LHT-Standorte ist davon unbenommen.
MTU Aero Engines ist Programmpartner von Pratt & Whitney bei den Triebwerken der PW1000G-Serie, die in neuen Flugzeugprogrammen von fünf verschiedenen Herstellern eingesetzt werden. Bereits rund 8.200 der mit Getriebefan-Technik aus-gestatteten Antriebe sind von weltweiten Airlines zur Modernisierung ihrer Flotten bestellt worden. Im kommenden Jahrzehnt wird das volumenstarke Triebwerkspro-gramm einen erheblichen Umsatzanteil der MTU Maintenance ausmachen. Die bis-herigen MTU-Standorte sollen auch in Zukunft durch das umfangreiche weitere Triebwerksportfolio des Unternehmens ausgelastet werden.
Die beiden Unternehmen führen bereits seit 2003 ein erfolgreiches, gleichberechtigt geführtes Joint-Venture in Malaysia. Die Airfoil Services Sdn. Bhd. (ASSB) in der Nähe von Kuala Lumpur ist auf die Schaufelreparatur von Niederdruckturbinen und Hochdruckverdichtern spezialisiert.
(red / Lufthansa Technik / Titelbild: LHT)