Die AUA hat das Strategiepaket unter dem Titel "Next Level Austrian" geschnürt, der Aufsichtsrat der Lufthansa AG hat gestern der entsprechenden Investition zugestimmt.
Im Frühjahr soll die B777 vom irischen Flugzeuglessor AerCap zur AUA hinzustoßen - die Mietdauer beträgt vorerst acht Jahre. Die A320 kommen per Herbst im "Nachbarschaftsverkehr", also zwischen Wien und großen deutschen Drehkreuzen, zum Einsatz. Die drei Maschinen haben einen Investitionswert von 100 Millionen Euro.
Weiters werden fünf Air Berlin-Flugzeuge im Wetlease übernommen. Diese Maschinen fliegen dann in den kommenden Jahren im AUA-Design für die Lufthansa-Tochter. Wie es nach Ablauf dieses Zeitraums strategisch weitergehen wird, steht noch nicht fest - allerdings betont Kratky, alle "Chancen kompromisslos wahrnehmen" zu wollen.
"Alles in allem ist das eine sehr starke Unterstützung, die wir hier von unserem Eigentümer erfahren", bilanzierte der AUA-Chef heute vor Journalisten. Auch Konzern-CFO Heinz Lachinger sieht ein "gutes Investitionsklima", das er nicht zuletzt auf die Einführung des neuen Bordkollektivvertrags zurückführt.
Premium Economy ab 2018
Die Premium Economy-Klasse auf der Langstrecke (B767 und B777) stützt sich auf die "Erfahrungen aus dem Lufthansa-Konzern", erklärt AUA-CCO Andreas Otto. Unter anderem werden die baugleichen Sitze wie beim "Kranich" angeschafft. Neben mehr Sitzabstand sollen "Premium Eco"-Fluggäste hochwertigere Catering-Angebote und größere Bildschirme für das Inflight-Entertainmentssystem genießen können.
Die Flugzeuge werden in der Wintersaison des kommenden Jahres umgebaut.
Neue Langstreckenmaschinen per 2020
Apropos Umbau: Gedanken macht man sich bei der AUA bereits rund um nötige Flugzeugneubeschaffungen für die Langstrecke, welche ab etwa 2020 schlagend werden. "Eine Entscheidung soll noch dieses Jahr fallen. Wir veranschlagen dazu etwa eine Milliarde Euro Investitionsvolumen", so Heinz Lachinger.
Präziser ist man bei der rot-weiß-roten Airline hingegen bei der Realisierung von Internet an Bord. Ein erster A320 soll in Kürze technisch entsprechend ausgerüstet, die Mittelstreckenflotte bis zur Jahresmitte 2017 "online" sein. Anschließend möchte man auch entsprechende Möglichkeiten für die Langstrecke evaluieren. Über die Preise für die Nutzung dieses Serviceangebots gibt die AUA derzeit noch keine Auskunft.
Bilanzaussicht 2016: "Verbesserung gegenüber 2015"
Im Hinblick auf die finanzielle Situation der AUA erwartet CFO Lachinger für 2016, wie prognostiziert, ein "deutlich positives EBIT" sowie eine "Verbesserung gegenüber dem Vorjahr".
(red Aig / Titelbild, Symbolfoto: Eine Maschine vom Typ Boeing 777 wird durch die AUA für acht Jahre angemietet. - Alle Fotos: Austrian Wings Media Crew)